Marc Liebehenz
FDP
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Frage von David K. •

Frage an Marc Liebehenz von David K. bezüglich Bildung und Erziehung

Guten Tag!

Meine Frage bezieht sich auf die "Aufrechterhaltung der Studiengebühren".

Wie rechtfertigt die FDP die aufrechterhaltung dieser Gebühr?
Wir dadurch nicht der Gleichheitsgrundsatz verletzt?
Ich kenne viele Leute die Probleme haben im Studium über die Runden zu kommen da die Studiengebühren sie finanziell aufressen.

MFG

Ein junger Wähler

Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Koopmann,

das Modell der FDP zu "nachgelagerten Studiengebühren" ist denke ich ein guter Kompromiss. Zum einen ist es durchaus angebracht, von angehenden Akademikern einen Beitrag zur eigenen Bildung zu verlangen. Zum anderen darf es natürlich nicht dazu kommen, dass finanzielle Fragen begabte junge Menschen - egal welcher familiäre Hintergrund dort existiert - von Bildung fernhalten.

Daher spricht sich die FDP für ein Modell aus, in welchem die Studienbeiträge der Studierenden erst dann zur Zahlung fällig werden, wenn der Betreffende einen akademischen Abschluss erreicht hat und auch bereits genug verdient, um die Beiträge aus dem Einkommen leisten zu kännen.

Auch heute ist es immer noch so, dass Akademiker nach ihrer - auch durch die Studenbeiträge sicherlich deutlich verbesserten - universitären Ausbildung ein überdurchschnittliches Gehalt anstreben und auch erhalten können. Daher ist es gerade den Auszubildenden der beruflichen Bildung gegenüber nur fair und "gleich", auch Studierende an den Kosten der Bildung zu beteiligen. Von Azubis wird dies seit eh und je verlangt, wer z.B. seinen (handwerklichen) Meister machen will muss dies auch komplett aus eigener Tasche bezahlen (meist mehrere Tausend Euro!). Auch dies muss man als Studierender betrachten.

Zum letzten: die FDP hat sich dafür eingesetzt und wird dies weiter tun, dass in NRW z.B. jede Universität selbständig entscheiden kann, ob sie Studienbeiträge erhebt und wie hoch diese (bis zu 500,- EUR pro Semester) sein sollen.
Flankierend setzt sich die FDP auch für zwei weitere Säulen der Bildungsfinanzierung an Hochschulen ein: einer staatlichen Grundfinanzierung und einem komplett neuen, dem angelsächsischen System angelagertem "Stipendiensystem": hier sollen finanzielle Mittel durch Staat und Privatwirtschaft, Füördervereine, Einzelpersonen, Ehemaligenverbände usw. gebündelt werden und Studierende nur nach der Leistung (ohne Berücksichtigung des Elternhauses) Förderungen von 300,- EUR pro Monat als Zuschuss erhalten.

Sie sehen also, dass die FDP die Probleme nicht ausblendet, sondern auf möglichst sachliche Weise versucht anzupacken und unter Betrachtung verschiedener Sichtweisen zu lösen versucht.

Vielen Dank für Ihre Frage und ich hoffe, Sie gehen am 27. September zur Wahl!
Freundliche Grüße
Ihr Marc Liebehenz