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Manuel Frisch
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Frage von David T. •

Frage an Manuel Frisch von David T. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Frisch von der Partei „Die Linke“.

Ich und auch unsere Mitglieder der Bürgerinitiativen würden sehr gerne Ihren Standpunkt zu der geplanten Gleichstromtrasse Süd-Ostlink quer durch Deutschland, auch durch den Landkreis Hof verlaufend, wissen. Wir lehnen dieses Projekt strikt ab und haben mehrere Argumente gegen den Bau der Monstertrasse. Der Bund Naturschutz, Bayerischer Bauernverband und viele Bürger und auch Politiker sehen dieses Projekt kritisch und stellen sich dagegen. Als Gründe wären aufzuzählen, dass nicht grüner Windstrom, sondern auch Braunkohle transportiert wird, eine Kostenexplosion und starke Eingriffe in Natur und Landwirtschaft gibt. Desweiteren handelt es sich um eine Stromautobahn, die der dezentralen Energiewende entgegen steht. Der Vorrang von Erdkabeln birgt auch Risiken, da es noch keine Erfahrungswerte dazu gibt. Was aber das schlagkräftigste Argument ist: „Bevor man die Entscheidung über Freileitung oder Erdkabel trifft, ist daher zuerst die Notwendigkeit eines solchen Vorhabens für die Energiewende festzustellen und nach- zuweisen!“ (BUND NATURSCHUTZ). Unser Motto lautet Nein zur Monstertrasse und Ja zur dezentralen Energiewende und unserer Heimat. Das ist unsere Sicht auf dieses Thema! Wie sehen Sie das Projekt? Setzen Sie sich dafür ein, dass diese Leitung verhindert wird oder unterstützen Sie das Vorhaben? Wir würden uns über die Beantwortung der Fragen mit Begründung sehr freuen und ich verbleibe mit freundlichen Grüßen!!!

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Antwort von
DIE LINKE

Hallo Herr T.,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich Ihnen natürlich gerne beantworte.

Ich lehne den Süd-Ost-Link kategorisch ab. Ich bin nicht bereit ein Bauvorhaben gut zu heißen das nicht benötigt wird und dessen Auswirkungen auf Mensch und Natur weder erforscht noch absehbar sind. Ich schließe mich Ihrer Argumentation zu 100 Prozent an. Auch zu der sehr gelungenen Mahnlichteraktion in Leupoldsgrün, bin ich am Hohen Stein zugegen gewesen.

Zu dem Zweck der Vernetzung existiert seit geraumer Zeit eine enge Zusammenarbeit der BI Berger-Winkel und mir, sowie dem Bund Naturschutz Bayern und DIE LINKE Bayern. DIE LINKE unterstützt das Ziel des Bund Naturschutz, nach dem künftig mindestens 50 Prozent des bayerischen Stroms von Bürgergesellschaften oder öffentlichen Trägern (Stadtwerke) kommen soll.

Ich halte den weit überdimensioniert geplanten Ausbau der Stromübertagungsnetze für technisch nicht notendig und wende mich dagegen. DIE LINKE lehnt den Ausbau der Stromübertragungsnetze sowohl durch Freileitungen als auch durch Erdkabel ab. Während auf niedriger und mittlerer Spannungsebene die Verlegung von Stromkabeln unter die Erde keine technischen Probleme darstellt, verweisen wir bei den viel leistungsstärkeren und größeren Höchstspannungserdkabeln auf bislang unzureichende Erfahrungen.

Da wir die Energiewende sozial verträglich und im Sinne einer regionalen Energieerzeugung gestalten wollen, lehnen wir daher den Ausbau der Stromübertragungsnetze in jeglicher Form ab. Sie widersprechen eine dezentralen und regenerativen Energieversorgung und dienen nur einer weiteren Liberalisierung des Strommarktes in Europa sowie der Durchleitung von Kohlestrom. Da die Renditen der Netzbetreiber gesetzlich garantiert werden, werden Interessen der Bürgerinnen und Bürger in keinster Weise berücksichtigt, sondern die massiven Kosten auf Kleinkunden und den Mittelstand abgewälzt.

Ich hoffe ich konnte Ihre Fragen ausreichend beantworten. Gerne kann auch ein gesondertes, persönliches Gespräch mit Ihnen und Ihrer Bürgerinitiative erfolgen.

Solidarische Grüße

Manuel Frisch