Frage an Manfred Kuhmichel von Werner J. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Abgeordneter Kuhmichel,
die West-LB hat - wie andere Banken - eine Derivategeschäft. Ein riesiger Markt von sogenannten „Derivaten“, insbesondere von Optionen, Futures, Swaps, Knock-out-Produkte, Bonuszertifikate, die auf Spekulation setzen, macht den Finanzmarkt und in Folge die Realwirtschaft zur Spielbank.
Dies ist beim globalen Wetten mit Derivaten auf steigende und fallende Kurse von Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Währungen etc. anders, denn die Wetten beeinflussen diese Kurse selbst, mit der Folge, dass ganze Volkswirtschaften oder gar die Weltwirtschaft letztes Jahr fast abgestürzt sind. Mit Credit Default Swaps wird derzeit von einigen Banken auf den Verfall der griechischen Staatsanleihen spekuliert.
Der Kurs der Aktien oder Anleihen wird durch diese Spekulation beeinflusst, so dass Spekulanten mit dem Kauf von Put-Optionsscheine oder Credit Default Swaps, die auf fallende Kurse setzen, auf den Fall einer Aktie (mit der Folge des Verlustes für die Anleger und zum Schaden des Aktien-Unternehmens) oder auf den Verfall von Staatsanleihen setzen, um dabei Gewinn zu machen.
Spekulationen auf Verluste in der Realwirtschaft können bei dieser zu hohen Kapitalverlusten führen, Spekulationen auf steigende Kurse können zu überhöhten Kursen und damit zu Spekulationsblasen führen, beides wirkt sich schädlich für die Realwirtschaft aus.
Die Folgen des Absturzes übernimmt zunächst der Staat (siehe HRE-Bank etc., der sich durch Kürzung der Sozialausgaben oder Steuererhöhungen das Geld von den Bürgerinnen und Bürgern (natürlich nach den Wahlen) holt.
Werden Sie sich dafür einsetzen, dass der West-LB, die mit Steuermitteln gestützt wird, das Geschäft mit Optionen, Futures, Knock-out-Produkte und Bonuszertifikate sowie Credit Default Swaps untersagt wird?
Werner Jahr