Sehr geehrter Herr Eibl, wie ist Ihre persönliche Meinung bezüglich gendergerechter Sprache?
Sehr geehrter Herr Eibl,
ich möchte Sie gerne frage, wie Ihre Haltung zur gendergerechten Sprache ist. Denken Sie, es ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung, da sich hiermit auch Menschen angesprochen fühlen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, oder empfinden Sie die Debatte darum eher irrelevant bzw. deplatziert? Nutzen Sie eventuell selbst gendersensible Sprache in Form von Sternchen, Unterstrichen, Doppelpunkt oder lehnen Sie diese ab?
Über Ihre ausführliche Antwort bin ich sehr gespannt !
Mit freundlichen Grüßen
A. M.
Sehr geehrte Frau M.,
in vielen Sprachen, nicht nur der Deutschen, wird traditionell das generische Maskulinum verwendet, wenn Menschen verschiedener Geschlechter gleichzeitig angesprochen werden. Dass Frauen und Menschen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, sich hierdurch diskriminiert fühlen, kann ich verstehen. Sprache prägt schließlich das Bewusstsein. Daher bemühe ich mich in meinen Reden und Texten um sprachliche Gleichbehandlung, z. B. durch die Verwendung geschlechtsneutraler Ausdrücke (z. B. die Beschäftigten, die Mitglieder) und Geschlechtsabstraktionen (z. B. das Gericht, die Lehrerschaft, das Lehrerkollegium). Dann braucht es auch keine Sternchen und dergleichen.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Eibl
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