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Manfred Dülk
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Frage von Jennifer H. •

Frage an Manfred Dülk von Jennifer H. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Dülk,
das neue Gute-Kita-Gesetz wurde vor kurzem beschlossen (https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/gesetze/entwurf-eines-gesetzes-zur-weiterentwicklung-der-qualitaet-in-der-kindertagesbetreuung--gute-kita-gesetz-/127136)

Wie wird Ihre Partei in Zukunft die Kindertagespflege fördern?
Die Kindertagespflegepersonen in die Kitas umzusiedeln, finden viele Kindertagespflegepersonen wenig sinnvoll. Viele von uns haben diesen Beruf gewählt, weil er es ermöglicht die Kinder individuell zu fördern, in einer Kleingruppe zu arbeiten und flexibler auf die Bedürfnisse der Kinder reagieren zu können. Auch ist die Zusammenarbeit mit den Familien viel intensiver und auch flexibler, was viele Eltern sehr zu schätzen wissen. Für die Kinder ist das eine sehr gute Betreuungsform. Die Kleingruppe, die feste Bezugsperson, die gleichaltrigen Kinder, das familiäre Umfeld und die individuelle Förderung sind ideale Bedingungen um geborgen und gut gefördert aufzuwachsen.

Bisher wird die Kindertagespflege stiefmütterlich behandelt. So sind z. B. die Fördergelder gegenüber der Kita deutlich geringer und es gibt keine Fördergelder für Räumlichkeiten etc. Die Eltern dürfen oft noch nicht frei entscheiden, wie viele Stunden sie buchen wollen und eine Vertretung gibt es leider auch noch nicht zuverlässig und flächendeckend (Würzburg ist da noch relativ gut aufgestellt).

Außerdem bekommt eine Kindertagespflegeperson in Bayern weniger als den Mindestlohn. (https://www.kindertagespflege-bw.de/mindestens-den-mindestlohn/)
Wir brauchen dringend mehr Anerkennung und vor allem finanzielle Förderung! Wir sind ein wichtiger Bestandteil der Kinderbetreuung und mehr als unzufrieden.

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrte Frau H.,

vielen Dank für Ihre Anfrage, bitte entschuldigen Sie die späte
Beantwortung.

Es handelt sich hier in erster Linie um einen Bundesangelegenheit, welche
aber dann doch mal auf die Landespolitik zur Mitbestimmung zurückfallen
wird.

Ich zitiere einen Auszug aus einem Kommentar von Frau Mareice Kaiser:

Ausgedacht hat es sich Familienministerin Franziska Giffey, es trägt den
schönen Namen Gute-Kita-Gesetz und soll Anfang kommenden Jahres in Kraft
treten. "Wir wollen, dass es jedes Kind in Deutschland packt", sagt Giffey,
die früher Bürgermeisterin in Berlin-Neukölln war, und sich somit auskennt
mit unterschiedlichsten Voraussetzungen, in die Kinder geboren werden. Das
Bundeskabinett verabschiedete diese Woche das Gesetz mit folgenden Zielen:
gute Betreuung, gute Chancen, mehr Gerechtigkeit.

Das klingt gut und nötig. Aber wie das alles nun genau umgesetzt werden
soll, bleibt unklar. Das Gesetz ist ein Novum im bundesdeutschen
Föderalismus. Bildung ist in Deutschland Ländersache. In diesem Fall
investiert der Bund insgesamt 5,5 Milliarden Euro. Mit den Bundesländern
muss jetzt ausgehandelt werden, welche Prioritäten sie setzen wollen.
Längere Öffnungszeiten, mehr Kitaplätze, mehr Erzieher*innen? "Die Länder
wissen am besten, was sie brauchen", meint Giffey.

Ich denke hier die Problematik sehr gut geschrieben.

Es wurde ein Gesetz auf Bundesebene geschaffen, welches es letztlich von der
Landespolitik umzusetzen ist.

Ich gehe mal davon aus, dass sich das neue Kabinett nach Zusammentritt ab
dem 05.11.2018 sich nachhaltig mit der Angelegenheit beschäftigen wird.

Und somit auch unsere Partei der Freien Wähler.

Gerne teile ich Ihnen jedoch meinen persönlichen Standpunkt mit.

Die umfassende Förderung in der Kindertagespflege ist erste Pflicht des
Staates. Bildung ist ein wichtiger Rohstoff, den gilt es auszubauen.

Bewährte Systeme, welche in den Bundesländern sicher unterschiedlich geartet
sind, sollte man belassen.

So auch bei uns hier in Bayern.

Aus Ihrer beruflichen Praxis beschreiben Sie sehr gut, was Ihrer Meinung
geeignet und nützlich ist.

Da ich in dieser Materie aufgrund meiner erwachsenen Kinder nicht mehr so
bewandert bin, habe ich mir erlaubt, einige Berufskolleginnen von Ihnen zu
befragen und man hat Ihre Ansicht bestätigt.

Dies ist für mich ein wesentlicher Gesichtspunkt bei zukünftigen
Diskussionen und Überlegungen.

Die neue Gesetzeslage muss auch als Grundlage dienen, dass intensiv und
angemessen über Fördergelder, Regularien und eine angemessene Bezahlung der
Kindertagespflegepersonen nachgedacht werden und entsprechend gehandelt
werden muss.

Hier sehe ich eine absolute Notwednigkeit!

Ich bedauere, dass ich keine konkreteren Angaben derzeit machen kann. Gerne
stehe ich Ihnen für weitere Gespräche und Informationen zur Verfügung.

Ich wünsche Ihnen weiter viel Spass und Freude in Ihren Beruf

Freundliche Grüße

Manfred Dülk