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Malte Kaufmann
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Frage von Christoph W. •

Warum bestreiten Sie, dass die AfD den Klimawandel leugnet?

Sehr geehrter Herr Kaufmann,
am 5.03.2020 schrieben Sie auf Facebook: "Niemand in der #AfD bezweifelt den #Klimawandel." In Kapitel 12.1. des AfD-Grundsatzprogramms (PDF Langversion) heißt es jedoch: "Seit Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts gibt es jedoch im Widerspruch zu den IPCC-Prognosen keinen weiteren Anstieg, obwohl in diesem Zeitraum die CO2-Emissionen stärker denn je gestiegen sind." Die AfD leugnet also nicht nur die menschliche Verantwortung für den Klimawandel, sondern die Erderwärmung an sich, obwohl die durch Tausende Datensätze bewiesen ist, siehe z. B. https://climate.nasa.gov/vital-signs/global-temperature/. Der Temperaturanstieg hat sich seit Ende der 90er Jahre sogar verstärkt, trotzdem behauptet die AfD steif und fest das Gegenteil.
Warum bestreitet die AfD empirisch bewiesene Tatsachen? Und wieso bestreiten Sie, dass die AfD diese Tatsachen leugnet, wenn doch jeder im Parteiprogramm das Gegenteil nachlesen? Kennen Sie ihr eigenes Programm nicht?

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Sehr geehrter Herr W.,

die AfD leugnet weder den Klimawandel, noch leugnet die AfD einen Anstieg der globalen Mitteltemperatur um etwa 0,8 Grad im 20. Jahrhundert. Dass das rasante Wachstum der menschlichen Population und die Industrialisierung bislang mit einer höheren CO2-Emission einhergingen, ist unbestritten.

Inwiefern jedoch infrarotaktive Gase wie CO2 konkrete klimatische Auswirkungen haben, ist bei weitem nicht geklärt.
Die in der " Hockeyschläger-Kurve" prognostizierte Temperaturentwicklung ist so nie eingetreten; auch wird inzwischen ganz offiziell die Wissenschaftlichkeit der Arbeit in Frage gestellt.

Man kann davon auszugehen, dass auch der Mensch zu Veränderungen beiträgt. In welcher Form und in welchem Ausmaß dies allerdings geschieht, wird von verschiedenen Wissenschaftlern in den verschiedensten Publikationen recht unterschiedlich bewertet.

Der Kernpunkt ist doch ein ganz anderer:
Eine ehrliche Diskussion, ein wissenschaftlicher und damit faktenbasierter Austausch und Vergleich findet nicht statt.
Die Anzahl der Experten, die man auf seiner Seite wähnt, war noch niemals in der Wissenschaft und in der Geschichte ein Kriterium für die Richtigkeit einer Aussage.

Zudem hat die Diskussion um den Klimawandel längst den wissenschaftlichen Bereich verlassen und ist zum Spielball politischer und wirtschaftlicher Interessen geworden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Malte Kaufmann MdB

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