Denken Sie, dass der Bildungssektor, vor allem aber Schulen, mehr gefördert werden sollte?
Guten Tag Frau Winter,
Denken Sie, dass der Bildungssektor, vor allem aber Schulen, mehr gefördert werden sollte?
Vielen Dank im Vorfeld für ihre Antwort.
Diese Frage wurde von jungen Menschen aus dem Landkreis Weilheim-Schongau im Rahmen eines Workshops zur politischen Bildung des Kreisjugendring Weilheim-Schongau entwickelt. www.kjr-wm-sog.de
Hallo Marius,
danke für deine Frage! Die lässt sich nicht so einfach beantworten, denn da müsste man in alle möglichen Details gehen.
Natürlich benötigen wir gute, Zeit-gemäße Bildung, und dazu braucht man Geld. Dazu gehört auch eine grundsätzliche Überarbeitung, was und wie an Schulen unterrichtet wird - und wie gut die jungen Menschen dadurch auf die Zukunft vorbereitet werden.
Einiges müsste da an das moderne Leben und die ungewisse Zukunft angepasst werden - mehr Informationen über science literacy - also darüber, wie man Fake News erkennt, darüber, wie man Daten und Grafiken verstehen kann und Falschbehauptungen erkennen kann; ganz praktische Tipps zu Gärtnern, einem guten Leben, Freude und Glück finden - nicht aus dem Internet sondern aus Gemeinschaft, Natur und Kultut. Gemeinwohl. Gemeinschaft leben. Mit weniger besser auskommen. Klimaschutz und Intergartion aktiv leben, nicht nur lehren,...und vieles mehr. Viele Schulen sind da ja schon sehr aktiv und fortschrittlich; andere weniger.
Eine gute Bildung ist entscheidend für unsere Zukunft. Aber wir sollten auch mehr darüber diskutieren, was denn eigentlich eine gute Bildung ist. Wenn man eine Wurzel ziehen kann? Wenn man fließend Spanisch sprechen kann? Oder wenn man weiß wie man Reste in der Küche gut verwertet, so dass keine Lebensmittel weggeworfen werden? Wenn man Veranwtwortung übernimmt und auf eien F4F Demo geht?
Die ÖDP hat in ihrem Wahlprogramm dazu eine klare Aussage:
"Die ganzheitliche und altersgerechte Entwicklung der Persönlichkeit
soll vorrangiges Bildungsziel sein. Das beinhaltet das Lernen mit
allen Sinnen und die Erziehung zur Ehrfurcht vor allem Leben, Verantwortung
im Umgang mit der Schöpfung und den Mitmenschen
sowie Bereitschaft zur Mitgestaltung der Welt und zum politischen
Engagement. Bildung muss dazu dienen, die Kompetenzen und Fähigkeiten
der Kinder zu fördern.
Wirtschaftliche Interessen dürfen im Bildungsbereich nicht in den
Vordergrund treten. Hochschulen sollen allen offenstehen, die auch
ohne spezielles Berufsziel ihren Horizont erweitern wollen. Insbesondere
muss es möglich sein, aus rein fachlichem Interesse studieren
zu können. Ein verschultes Studium allein nach starren Studienordnungen,
wie sie die meisten Bachelor- und Master- Studiengänge
aufweisen, wird den vielfältigen Anforderungen im Berufsleben nicht
gerecht."
Ich hoffe, ich konnte deine Frage etwas beantworten.
Herzliche Grüße,
Maiken Winter