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Frage von Katrin H. •

Frage an Lydia Streller von Katrin H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Ich habe natürlich viele Fragen, aber hier die mir wichtigsten: Mein Vater ist KfZ-Mechaniker mit dem Herzen in seiner Arbeit. Er kann so gut wie jedes Auto und jedes Motorrad wieder flott machen. Letztes Jahr gab es eine Lohnerhöhung um 1EUR pro Stunde. Warum gab es die? Wegen des Anstiegs des Mindestlohns auf über 9EUR. Jetzt bekommt er grandiose 10EUR und damit ganze 80Cent mehr pro Stunde als Leute, denen Bildung in Schule und/oder Ausbildung immer völlig egal waren und es danach noch sind. Nächstes Jahr nur noch 65Cent mehr und das Jahr drauf vermutlich noch weniger Differenz bzw. wieder Jahr für Jahr weniger Wertschätzung. Hat denn schon mal jemand über einen Mindestlohn für Fachkräfte verschiedener Sektoren nachgedacht?! Wenn es Mindestvoraussetzungen, wie einen Haupt- oder Mittelschulabschluss, für diverse Ausbildungen gibt, warum auch nicht gleich einen darauf beruhenden Mindestlohn?! Wegen solcher Zahlen verlassen immer mehr vor allem junge Leute das Bundesland. Nächstes Jahr werde ich definitiv eine davon sein. Mit einem studiumsbedingten Schuldenberg von 30.000EUR allein an Kredit & BaföG und nochmal so viel Geliehenes von verschiedenen Familienangehörigen. Selbst wenn es eine Arbeitsstelle für mich in der Region gäbe, würde ich wegen meiner finanziellen Lage und Wünsche für meine Zukunft gehen. Macher gehen weg oder in Rente und Klagende bleiben mit ihren Klagestimmen und bestimmen die Politik. Die öffentlichen Verkehrsmittel in Leipzig und Dresden sind ohne U-Bahn teurer als in München mit U-Bahn. Mieten verdoppeln sich, sobald ein Gebäude saniert wurde. Es gibt keine unbezahlten Parkplätze mehr im Stadtzentrum. Warum gibt es nach 30 Jahren Wiedervereinigung immer noch solche Lohnunterschiede bei stetig steigenden Ausgaben?

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