Frage an Lutz Jobs von Adelbert R. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr verehrter Herr Jobs,
ihrer Vita entnehme ich, dass Sie Sozialarbeiter sind. Wie würden Sie die bisher nicht stattfindende Integration, gerade von unseren ausländischen Jugendlichen gestalten? Die bisherigen Regierungen haben dies vollkommen ignoiert.
Was halten Sie von Bootcamps a la Koch?
Was würden Sie an den Hamburger Schulen ändern?
Mit freundlichen Grüßen
Adelbert Ringwald
Sehr geehrte Frau Ringwald,
kurze Antworten auf kurze Fragen:
Integration in eine Gesellschaft funktioniert nach meiner Erfahrung am besten über eine Beteiligung an ihr. Dies gilt für alle Menschen oder Gruppen, die dabei Schwierigkeiten haben und/oder bekommen. Beteiligung in und an unserer Gesellschaft wird für die meisten Menschen über Arbeit am einfachsten möglich. Die beste Integrationsmaßnahme ist deshalb eine Ausbildungs- und Arbeitsmarktpolitik, die dafür sorgt, dass es Chancen für alle Menschen gibt einen Arbeitsplatz zu bekommen, der ihren Fähigkeiten und Neigungen entspricht.
Für die Bereiche Schule und Studium hat das Stichwort Beteiligung übrigens meiner Meinung nach die gleiche Bedeutung für eine gelingende Integration. Hier müssen Bedingungen geschaffen werden, innerhalb derer junge Menschen Beteiligung lernen und erfahren können.
Ganz holzschnittartig deshalb gleich der Übergang zur Schule. Eine Schule für alle, die eine individuelle Förderung ermöglicht, ist aus meiner Sicht wichtig.
Und zu guter Letzt "Bootcamps". Nach allen was ich darüber weiß, kann ich sie nicht überzeugend finden.
Wie fast immer bei pädagogischen Fragestellungen sind diese Antworten natürlich viel zu kurz geraten...
Trotzdem schöne Grüße aus dem Hamburger Osten
Lutz Jobs