Die Räte von Münster, Telgte, Ostbevern, Warendorf und Beelen haben sich mit Resolutionen gegen die Planungen zur B51 bzw. B64n ausgesprochen. Welche Auswirkungen hat dies auf Ihre politische Arbeit?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Sehr geehrter Herr R.,
vielen Dank für Ihre Frage die ich Ihnen gerne beantworten möchte.
Ich denke, dass man keine Straßenbauprojekte gegen das Veto zahlreicher kommunalpolitischer Gremien durchsetzen kann und sollte. Klimapolitisch ergibt ein Ausbau der B51 bzw. B64n keinen Sinn, weil er das fossile Zeitalter ins 21. Jahrhundert fortschreibt. Mit einer dringend notwendigen Sanierung und dann dem Ausbau der Bahnstrecke Münster-Bielefeld und der Verbesserung der Busangebote im Kreis werden wir langfristig eher mit stagnierenden oder sinkenden PKW-Zahlen zu rechnen haben. Davon gehen auch langfristige Prognosen verschiedener Verkehrsplaner:innen aus. Flankierend müssen wir überlegen, wie wir mehr Schwerlastverkehr bündeln und auf die Schiene verlagern können. Ich fühle mich also in meiner politischen Arbeit für eine Verkehrswende mit hoher Mobilitätsqualität bestätigt. Von Bundesseite müssen über ein Moratorium des Bundesverkehrswegeplans und der konsequenten Ausrichtung der Verkehrsplanung auf Klimaschutz und Mobilitätsgarantie für alle Bürger:innen auch ohne eigenes Auto starke Signale zur Unterstützung der Anliegen der Kommunen kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ludger Gerhardt