Was hast du für Vorschläge um die Wohnungsknappheit und steigende Mieten zu bekämpfen? Was kann jeder im alltäglichen Leben tun um sich für seine politischen Interessen einzusetzen, und was tust du?
Hallo Loo,
Wir sind es nochmal. Wir haben noch mehr Fragen.
Mit freundlichen Grüßen
Justyna, Emily

Hey!
Jetzt hat meine Antwort sich leider immer weiter heraus gezögert, entschuldigt bitte (Ich sollte ja wissen wann unsere Juniorwahl ist).
1. Zur Frage des Wohnraums gibt es viele unterschiedliche Antworten.
Einerseits gibt es massenhaft ungenutzten Leerstand in Deutschland. Wer langfristig von Leerstand monetär profitiert, der sollte davon etwas abgeben müssen -> z.B. an die Gemeinde (Geld) oder an die Wohnenden (Wohnraum).
Dann brauchts einen Mietendeckel (Das Einfrieren von Mieten für 6 Jahre)! Das hilft besonders in Großstädten, wo die Mieten absurd hoch sind und überall sonst für die nachhaltige Erhaltung des Wohnungsmarkts.
Und ein weiteres Anliegen wäre Sozialer Wohnungsbau: Damit die benötigte Anzahl von Sozialbauwohnungen auch wirklich entstehen kann, braucht es kommunale Wohnunternehmen (und nicht mehr diese Mietriesen) und Genossenschaften. Die brauchen natürlich allem voran staatliche Fundings und weil sie dann gemeinnützig für uns alle bauen, brauchen sie Steuerbefreiungen und öffentliche Grundstücke.
Grundsätzlich noch: Kommunen müssen ein Vorkaufsrecht auf alle Grundstücke bekommen und dafür sorgen, dass die Anwohner:innen ihr Recht auf Wohnraum ausleben dürfen!
2. Also:
Ein Eintritt in eine politische Partei, Initiative, Jugendorganisation, Bündnis, u.d. ist oft eine kleinere Hürde als man glaubt. Einfach mal schnuppern, wenn man sich noch nicht traut finde ich eine gute Idee.
Dann finde ich es wichtig zu erwähnen, dass man eben nicht nur in einer Partei oder in einem verbindlichen Amt etwas verändern kann. Ob in einem kleinen nischigen-linken-Szenetreff, Teil eines Bündnis oder Gründer:in einer lokalen Bewegung:
Aus Träumen gedeiht Zukunft.
Befasst euch mit den euch umgebenden Möglichkeiten - und wenn es nichts gibt? Dann schnappt euch eure Freund:innen und gründet was nach euren Vorstellungen.
Aller Anfang hat seine Hürden, aber gemeinsam können wir die schnell beseitigen. Falls jemand organisatorische oder auch nur emotionale Unterstützung bei derartiger Aufgabe braucht, stelle ich mich mit meiner (bescheiden-gesagten) "Expertise" auch gerne zu Hilfe bereit.
3. Der größte Fisch wird jetzt vermutlich die Bundestagskandidatur bleiben.
Gleichzeitig bin ich seit ein paar Jahren in der parteieigenen Jugendorganisation, der Linksjugend['solid], aktiv (als Kreisverbandssprecher, Zentrale Leitung eines Arbeitskreises, Bildungsnetzwerk und Landesgeschäftsführung hier in Baden-Württemberg).
Angefangen hats aber mit Klassenvertretung, Kreatives Schreiben (und Möchtegern-Gesellschaftskritik einer 5. Klässlerin), Fridays For Future (2018) und Artikel 13 (2019).
Dann kamen irgendwann lokale Ehrenämter (Queercafé, Gartenschau23, Balingen Beyond, ..) und noch ein paar politische Projekte (IGRA, Kommunalwahl,...).
- was natürlich alles übertrieben ist und mir meine ersten Burnout-ähnlichen Symptome mit 15 Jahren eintrieb.
In erster Linie ist das Wichtigste einfach aufzustehen und für seine Rechte lautstark einzustehen - zu widersprechen, ehrlich zu kommunizieren und für Support im eigenen Rücken zu sorgen.
Politik ist ANSTRENGEND,
aber wir müssen dafür "kämpfen", dass sie für uns alle zugänglich ist.