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Linda Heitmann
Bündnis 90/Die Grünen
87 %
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Frage von Martin K. •

Was schlägt Ihre Partei vor und was wollen Sie als Abgerordneter im Bundestag unternehmen, um den Problemen des Klimawandels zu begegnen?

Mit meinen Klassen der Katholischen Schule Altona führen wir die Juniorwahl durch. Damit die Schüler*innen eine fundierte Wahlentscheidung treffen können, bitte ich um eine für 15/16jährige Schüler verständliche Antwort auf die alle bewegende Frage, was Ihre Partei vorschlägt und was Sie als Bundestagskandidat dafür tun wollen , um die großen Probleme des Klimawandels zu lösen.
Wir wollen die Positionen der Parteien und die Standpunkte der Kandidaten im Schulunterricht vergleichen. Deshalb würden wir uns über eine nicht zu lange aber dennoch verständliche und nachvollziehbare Antwort freuen. Herzlichen Dank!

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr König-Konerding,

herzlichen Dank für Ihre Frage.

Um Klimaschutz politisch wirksam voranzubringen, braucht es aus meiner Sicht Anstrengungen insbesondere in drei großen Bereichen:

- die CO2-Emmissionen großer verarbeitender Industrieunternehmen und der Energie erzeugenden Kraftwerke müssen stark reduziert werden

- wir brauchen eine echte Mobilitätswende, um Emmissionen auch im Straßen- und Flugverkehr zu reduzieren und

- wir müssen in Wohnraum mit guter Wärmedämmung und niedrigem Energieverbrauch sowie erneuerbaren Energien direkt am Gebäude investieren.

Klimaneutralität heißt: raus aus den fossilen Energien. Neben der Tatsache, dass die Verbrennung fossiler Energien CO2 freisetzt, müssen wir uns immer auch vor Augen führen, dass diese Energieträger endlich sind und es daher keinen anderen Weg gibt, als auf Erneuerbare umzusteigen. Wir wollen mit ehrgeizigen Vorgaben in Form von Grenzwerten, einer teuren Abgabe für den CO2-Ausstoß von mindestens 60 Euro pro Tonne schon im kommenden Jahr und mit CO2- Reduktionszielen den Umstieg beschleunigen. 

Den Ausstieg aus der Kohle streben wir für das Jahr 2030 an und brauchen hier einen verbindlichen Ausstiegsplan, wie er auch bei der Atomkraft letztlich vereinbart wurde. 

Ich könnte an vielen Stellen noch genauer ins Detail gehen, hoffe aber, damit können Ihre Schülerinnen und Schüler erstmal schon gut arbeiten. 

Insgesamt bedeutet Politik zu machen für mich einerseits, kreative innovative Ideen zu haben, mit denen sich Themen voranbringen lassen und dann auch hartnäckig am Ball zu bleiben. Politik bedeutet vor allem aber auch, bestimmte Prioritäten zu setzen, wenn sich Zielkonflikte ergeben. Gerade darin unterscheiden sich Parteien ja auch: wo setzen sie im Zweifel ihre Prioritäten? Und ich bin auch deshalb in der Grünen Partei, weil sie in solchen Zielkonflikten diejenige ist, die Klimaschutz dann einen höheren Stellenwert einräumt und sich eher zu Gunsten von Naturschutz und Ressourcenschonung entscheidet, als andere Parteien dies tun.

Herzliche Grüße,

Linda Heitmann

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