Stehen Insekten, Vögel und Fledermäuse als Verlierer der Energiewende fest?
Sehr verehrte Frau Heitmann,
Insekten sind die Grundlagen für das Funktionieren von Ökosystemen. Ohne Insekten gibt es weniger Nahrung.
Im neuen Koalitionsvertrag der Ampel steht das Ziel, die Windenergie massiv mit 2% der Fläche der Bundesrepublik auszubauen.
Muß der Umweltschutz für den Schutz des Klimas jetzt zurücktreten? Welche Kollateralschäden sind für Sie akzeptabel?
Mit freundlichen Grüßen
N. R.
Für uns als Grüne sind selbstverständlich beide Themenfelder wichtig: sowohl der Artenschutz als auch das Vorantreiben der Energiewende. Daher ist es natürlich auch von Bedeutung, die erneuerbaren Energien auszubauen und dabei den Artenschutz stets mitzudenken. In Ländern wie Schleswig-Holstein, wo bereits große Flächen für Windkraft genutzt werden, lässt sich gut beobachten, dass sich das nicht zwingend widerspricht.
Wir sehen bundeseigene Flächen im Außenbereich als geeignete Standorte sowohl für Windkraftanlagen als auch für die Erhaltung und Förderung von Biodiversität. Deshalb setzen wir uns in dieser Regierung auch stark dafür ein, eine sichere Rechtsgrundlage zu schaffen, damit es eine Entscheidungsfindung und Infrastrukturentwicklung im Sinne beider Themenfelder geben kann. Erfreulicherweise sind sowohl das Umweltministerium als auch das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in grüner Hand, so dass hier gut auch gemeinsam agiert werden kann.