Frage an Liane Thorwart von Vera W. bezüglich Familie
Wie stehen Sie zur Abtreibung? Sehen Sie es auch als Tötung ungeborenen Lebens an?
Sehr geehrte Frau Weikusat,
Ich denke, jedes Mädchen und jede Frau, die eine unerwünschte Schwangerschaft feststellt und sich mit dem Gedanken an Abtreibung trägt, steht vor einem der größten Konflikte, den man sich vorstellen kann. Hier kann es keine Ratschläge oder Gesetze von außen geben, die "richtig" sind. Was den Frauen (falls es sich um finanziell schwierige Situationen handelt) helfen könnte, sich für das ungeborene Leben zu entscheiden, wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen, welches eines unserer wichtigsten Wahlthemen und durchaus realisierbarer Herzenswunsch ist zum Wohle unserer gesamten Gesellschaft.
Es gibt aber auch noch unzählige andere Gründe dafür, dass Frauen sich nicht in der Lage sehen, ihr Kind auszutragen (sei es Krankheit/Behinderung von Mutter und/oder Kind, das Ergebnis einer Vergewaltigung etc.). Hier wäre es wünschenswert, soviel Hilfestellung wie möglich zur Verfügung zu stellen, damit sich die Frauen (die sich ihre Entscheidung mit Sicherheit nicht leicht machen) im (Ver-)Zweifelsfall vielleicht doch eher für ihr Kind entscheiden können. Wenn sich eine Frau allerdings zur Abtreibung entschließt, darf dies nicht noch kriminalisiert werden. Die meisten Frauen haben durch diesen Gewissenskonflikt und die Folgen der Abtreibung "Strafe" genug (bis zur Traumatisierung).
Aus einer etwas anderen Sichtweise darf ich an dieser Stelle anmerken, dass sich eine Seele selbst entscheidet, wann und wo sie inkarnieren möchte und auch wie lange sie bleibt. Ich wollte diesen Aspekt nur am Rande gestreift haben.
Mit freundlichen Grüßen
Liane Thorwart
Direktkandidatin der VIOLETTEN
Bay. Landesliste, Platz 2