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Leon Wollmann
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Frage von Markus L. •

Frage an Leon Wollmann von Markus L. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Wollmann,

als eines der drängendsten Probleme steht die Aufgabe des Klimaschutzes auf der politischen Agenda der nächsten Jahre.
Barack Obama drückt es so aus: "Wir sind die erste Generation, die den Klimawandel am eigenen Leib spürt, und die letzte Generation, die etwas dagegen tun kann ... wir haben nur einen Planeten ... und es gibt keinen Plan B."

Welche Maßnahmen und Projekte möchten Sie als zukünftiger Landtagsabgeordneter dahingehend unterstützen oder mit anstoßen?

Welchen Stellenwert weisen Sie dem Klimaschutz in Ihrer politischen Arbeit zu?

Mit freundlichen Grüßen
Markus Leonhardt
Sinsheim

Leon Wollmann in Volt-Hoodie
Antwort von
Volt

Sehr geehrter Herr Leonhardt,

für Volt hat Klimaschutz in den nächsten Jahrzehnten höchste Priorität. Die Politik hat hier leider viel zu zaghaft gehandelt. Das aktuelle Ziel von Baden-Württemberg für 2030 (CO² Ausstoß -42 % zu 1990) ist sogar unter den Zielen des Klimarates der Vereinten Nationen!

Da wir schnellstmöglich zu besseren Ergebnissen kommen müssen, müssen wir unser Geld mit maximaler Wirkung einsetzen. Den größten CO²-Ausstoß haben wir in Baden-Württemberg in den Bereichen Stromerzeugung und Verkehr.

In der Stromerzeugung möchten wir den Anteil der Erneuerbaren erhöhen, um aus Kohleverstromung und Atomenergie aussteigen zu können. Erneuerbare haben außerdem die geringsten Erzeugungskosten (Quelle: WNISR).

Im Bereich Verkehr müssen wir Mobilität neu denken: Der öffentliche Personennahverkehr muss zu einer Pflichtaufgabe für Kommunen werden! Wir brauchen eine bessere Taktung, vor allem am Wochenende und ein einheitliches Tarifsystem. Wir würden gerne alle Verkehrsmöglichkeiten direkt in einer App anzeigen lassen (Beispiel: Trafi in Litauen).

Konkret möchten wir hier in Baden-Württemberg:

* Bürokratie, die Windrädern im Weg steht, abbauen und Kommunen und Bürger am Betrieb von Windenergieanlagen beteiligen.
* Mehr Photovoltaikanlagen.
* Geothermie am Oberrhein und Bodensee.
* Investition in Forschung und Entwicklung für negative CO²-Emissionen (wie z. B. am KIT).
* Nutzung von e-Fuels und grünem Wasserstoff als Energiespeicher.

Persönlich kann ich mich dem Zitat von Barack Obama nur anschließen: Es ist eine Schicksalsaufgabe, vor der wir stehen: Nur gemeinsam können wir den Umstieg ins postfossile Zeitalter schaffen.

Erst vor wenigen Tagen hatten wir eine Diskussionsrunde zum Thema Klimaschutz in der Rhein-Neckar-Region mit Gästen von der CDU, Fridays for Future, Klimaliste, meinem Kollegen aus Wiesloch und mir. Das Video können Sie sich hier anschauen: https://www.facebook.com/481056015974181/videos/181413360426702

Mit freundlichen Grüßen aus Heidelberg

Leon Wollmann