Frage an Leo Fischer von Gerhard L. M. bezüglich Senioren
Hallo Herr Fischer -
Mich wuerde interessieren, ob Sie die Frage der Rentenungerechtigkeit im BT verfolgen wollen (bisher ist, von wenigen marginalen Schoenheitsreparaturen durch BMin Nahles aus Wahlkampfgruenden) ja nichts Nennenswertes passiert - ja, es ist noch nicht einmal etwas Einschlaegiges thematisiert worden.
Wie will man der dramatisch ansteigenden Zahl der Armutsrentner entgegenwirken - wann wird das Rentenniveau von Staatsdienern und Politikern endlich gerecht angeglichen an das Rentenniveau, wann werden die Staatsfunktionaere und die Selbstaendigen endlich zur Rentenkasse einzahlen ?
Der Pensionstsunami rollt doch schon....und kein Bundesland hat bisher annaehernd ausreichende Rueckstellungen gebildet - vom Staat ganz zu schweigen......
Gruss aus Frankfurt
G. L. M.
Sehr geehrter Herr Müller-Debus,
vielen Dank für Ihre Frage. Tatsächlich verfolge ich kein Thema mit größerer Aufmerksamkeit und Sorge als die Rentenfrage. Meine Antwort ist einfach: Wir müssen weg vom bisherigen Modell, hin zu einer steuerfinanzierten Rente. Die Mittel aus dem "Aufbau Ost" sollen umgewidmet werden und direkt in die Rentenkassen fließen. Dieser "Aufbau Alt" wird helfen, deutsche RentnerInnen endlich auf ein menschenwürdiges Niveau zu katapultieren. Kaufkräftige Senioren sind in vielen Bereichen eine Stütze der Industrie, nicht nur im Falle von Eierlikör, Heizdecken oder den spektakulären Umbauten, die der Einbau eines Treppenlifts nötig macht. Alte Menschen sind immer auch Menschen, die ihren Kindern und Enkeln großzügig abgeben, sie beim Auto- oder Hauskauf unterstützen und auch in Sachen Familienplanung gute Ratschläge parat haben. Kurz und gut: Alte sind die (nicht immer nur morschen) Stützpfeiler, auf denen unsere Gesellschaft ruht.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Leo Fischer, M.A. (†)