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Laura Weber
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Frage von Sonja S. •

Wie wollen Sie verhindern, dass Ihre ambitionierte Klimapolitik auf Kosten von armen Bevölkerungsteilen geht?

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Grundsätzlich bedeutet für mich Klimapolitik=Sozialpolitik. Wenn wir unsere Lebensgrundlagen weiter zerstören wird es in der ganzen Welt immer vor allem die weniger finanziell bemittelten Menschen treffen. Deswegen habe ich vor vielen Jahren begonnen Erneuerbare Energietechnik zu studieren. Nur durch Erneuerbare Energien kann unsere Energieversorgung umweltverträglich, unabängig und sicher werden. Leider gibt es dafür keine Alternative. Und deswegen haben wir uns in Europa auch endlich alle auf den Weg hin zur Klimaneutralität gemacht. EU bis 2050, Deutschland bis 2045, Bayern möchte sogar bis 2040 klimaneutral werden, tut aber bisher leider am wenigsten dafür. Konkret zur Fragestellung: Jede eingreifende Klimaschutzmaßnahme muss zwingend eine soziale Abfederung bzw. einen sozialen Ausgleich beinhalten. Mieterschutz, Investitionsförderung entsprechend des Einkommens etc. sind unumgänglich. Ein wichtiges Mittel sehe ich auch im Klimageld. Wer am meisten CO2 verbraucht (meist die Menschen mit höherem Einkommen), muss entsprechen der CO2-Steuer auch mehr Abgaben zahlen. Das Geld, dass in diesem Topf landet wird dann pro Kopf ausgezahlt. So entsteht eine Verteilung "nach unten". In Bayern möchte ich voranbringen, dass jeder, auch mit mittlerem oder geringerem Einkommen über z.B. Bürgerenergiegenossenschaften von der Energiewende profitiert. Eine Idee ist auch, jedem Kind ab Geburt einen Anteil an einer Windenergieanlage zu überschreiben. Das ist einerseits Subvention von klimaschützenden Maßnahmen, andererseits auch "Investition" in jedes einzelne Kind. Was mit beiträgt zur Chancengleichheit.

Herzliche Grüße

Laura Weber

 

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