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Frage von Uwe Steffen P. •

Frage an Krystian Burchart von Uwe Steffen P. bezüglich Bildung und Erziehung

Wie haben Sie sich für Kreativität und innovative Projekte an unseren Schulen eingesetzt? Wie stellen Sie sich wirksame Medienbildung vor? Werden Sie sich wie für Gewaltprävention engagieren -> Mobbing, Bossing, Stuffing?

Welche Veränderungen werden Sie in den Kontexten Schulaufsicht, „Testeritis“, Schulvisitation, …, Schulrecht, sogenannte überregionale Rechtsangelegenheiten bis hin zu Zweigstellen der Schulämter und ggf. des LISUM politisch auf den Weg bringen?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Peschel,

vielen Dank für Ihre konkreten Fragen zum Thema Bildung. Folgend habe ich diese gern für Sie beantwortet.

1.) Wie haben Sie sich für Kreativität und innovative Projekte an unseren Schulen eingesetzt?

Seit dem Nichteinzug bei der Landtagswahl in Brandenburg 2014 sind wir als FDP in der „Außerparlamentarischen Opposition“. Als APO kann man auf die ganzen Fehler im Bildungsbereich hinweisen, aber weniger bewirken. Deshalb kämpfen wir umso mehr für den Einzug in den brandenburgischen Landtag, um unter anderem bessere Bildungspolitik zu verwirklichen.

Im Bereich Kreativität sieht es konkret so aus, dass beispielsweise künstlerisch-ästhetische Fächer wie Kunst, Musik oder Darstellendes Spiel Schülerinnen und Schüler zur Kreativität anregen.

In meinen Augen regen zusätzlich auch die Gesellschaftswissenschaften Geschichte, Politik, Erdkunde, Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde ... zur Kreativität an, weil man sich mit gesellschaftlichen Zusammenhängen kritisch auseinandersetzt, wodurch kreative Kritik in Form von Stellungsnahmen entsteht.

Ein wichtiger Punkt ist auch das Ganztagsangebot an unseren Schulen. Dieses fördert durch die zahlreichen und vielfältigen Angebot ebenfalls die Kreativität der Schüler, weshalb hier Verbesserungsbedarf besteht. Es muss einfacher sein Arbeitsgemeinschaften oder Projekte gestalten zu können, indem zum Beispiel Der Verwaltungsaufwand verringert wird und es soll mehr Geld zur Verwirklichung zur Verfügung gestellt werden. Geld im Bereich Bildung zu Sparen ist eine Katastrophe für unsere Zukunft!

Innovative Projekte können zum Beispiel in Fächern wie Wirtschaft-Arbeit-Technik, Wirtschaftswissenschaften oder Technik gefördert werden. Ein Wirtschaftsunterricht an unseren Schulen ist deshalb unbedingt wichtig. In diesen Punkt fällt für mich auch, dass die Schüler erlernen, wie man zum Beispiel eine Steuererklärung ausfüllt oder was es heißt falsch mit Geld umzugehen. Misserfolge sind keine Fehler, sondern erweitern den Horizont, weil daraus Verbesserungen erfolgen.

2.) Wie stellen Sie sich wirksame Medienbildung vor?

Aufklärung können in unseren Schulen beispielsweise die Fächer Deutsch, LER und Informatik geben. Unsere Kinder und Jugendliche müssen kritisches Nachdenken erlernen, damit sie vernünftig die Medien nutzen können. Dies bedeutet aber, dass die Schulen erst einmal eine notwendige technische Ausstattung erhalten. Digitalisierung ist hier das Stichwort und hierfür setzen wir uns konsequent ein.

3.) Werden Sie sich wie für Gewaltprävention engagieren -> Mobbing, Bossing (Mobbing auf Arbeit), Stuffing?

Natürlich ist uns eine ordentliche Gewaltprävention wichtig. Neben ausreichenden Lehrerpersonal an unseren Schulen muss es ausreichend Sozialarbeiter geben. Letztere können die Lehrkräfte tatkräftig unterstützen, dass Schülerkonflikte zügig zur Zufriedenheit aller Beteiligten gelöst werden.

Auch Mobbing am Arbeitsplatz werden wir bekämpfen, weil schlussendlich Mobbing, egal wo es stattfindet, den Opfern gesundheitliche Schäden zufügt und damit unsere Gesellschaft schwächt.

Aufklärung ist also unser / mein Ziel, sprich immer wieder an die Vernunft aller zu Appellieren, sich normal miteinander zu verhalten.

4.) Welche Veränderungen werden Sie in den Kontexten Schulaufsicht, „Testeritis“ (= das übermäßig häufige Durchführen von (schulischen) Leistungskontrollen), Schulvisitation, …, Schulrecht, sogenannte überregionale Rechtsangelegenheiten bis hin zu Zweigstellen der Schulämter und ggf. des LISUM politisch auf den Weg bringen?

Die Schulen werden regelmäßig durch Schulvisitationen geprüft. Mittlerweile können die Schulen eine solche Maßnahme selbst freiwillig beantragen. Aufsicht bedeutet für uns / mich aber nicht, dass zu allem Statistiken und Vergleiche erstellt und durchgeführt werden müssen. Schulen brauchen eine Verwaltungsentlastung, damit mehr Zeit für die Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stehen können.

Freie Schulen werden von uns ebenfalls wie staatliche Einrichtungen mehr finanziell unterstützt werden.

Eine Zwangsverwaltung der Bildung in Brandenburg darf es nicht geben. Mehrere Schulämter bedeuten Freiheit und erneut Entlastung. Hierfür setzen wir uns ein. Bildung darf nicht nur zentral aus Potsdam heraus bestimmt werden. Die Regionen sind unterschiedlich und benötigen hin und wieder spezielle Lösungen.

Das „Landesinstitut für Schule und Medien“ muss eine neutrale Landeseinrichtung sein, sprich nicht parteipolitisch agieren.