Frage an Kreszentia Flauger von Georg W. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Frau Flauger,
warum findet das "Fernseh-Streitgespräch" zur Landtagswahl am kommenden Mittwoch (23.1.2008) im NDR unter Ausschluss der Spitzenvertreter der kleineren Parteien (Bündnis90/Die Grünen, FDP, Die Linke.), also auch ohne Sie statt? Diesen Parteien, also auch Ihrer, werden in den Wahlumfragen gute Chancen bescheinigt, die Fünfprozenthürde zu überwinden.
Zudem zeichnet sich als eine mögliche Auswirkung des Wahlergebnisses eine große Koalition ab. Ist es besonders auf diesem Hintergrund nicht sehr fragwürdig, dass im Vorfeld der Wahlen nur diejenigen an so herausragender Stelle im Fernsehen zu Wort kommen, die hinterher ein Regierungsbündnis eingehen, während keiner der Spitzenkandidaten bzw. -kandidatinnen, der dann als Opposition auftretenden Parteien, die Möglichkeit hatte, an dem "Fernseh-Streitgespräch" teilzunehmen?
Mit freundlichen Grüßen, Georg Weil
Mit freundlichen Grüßen, Georg Weil
Sehr geehrter Herr Weil,
ich finde es natürlich nicht in Ordnung, dass manche Medien die LINKE, die im Bundestag bereits vertreten ist, trotz sehr guter Chancen auf den Landtagseinzug nicht in ihrer Berichterstattung oder ihren Sendungen berücksichtigen. Angemessen wäre sicherlich gewesen, die LINKE zu einer Dreierrunde mit der FDP und den Grünen einzuladen. Sie fragen mich, warum diese Streitgespräche unter Ausschluss der Linken stattfinden - das kann ich Ihnen leider nicht sagen, aber ich ermuntere Sie unbedingt, beim NDR nachzufragen. Ich hätte von einem öffentlich-rechtlichen Sender erwartet, dass er im Sinne einer angemessen ausgewogenen Information für die Wählerinnen und Wähler auch die LINKE als aussichtsreiche und im Bundestag bereits vertretene Partei beteiligt.
Mit freundlichen Grüßen
Kreszentia Flauger