Frage an Konrad Döring von Martin E. bezüglich Verkehr
Lieber Konrad,
die Bundesländer Thüringen und Sachsen-Anhalt, verfügen über ein sogenanntes "Hopper-Ticket". Dieses beläuft sich auf einer Kilometerzahl von 50 Kilometer und enthält die Hin- und Rückfahrt. Das Ticket kostet 4,50 Euro; und wird in den jeweiligen Bundesländern häufig genutzt. Inwieweit, siehst du die Möglichkeit und Chancen, das dieses Ticket in Mecklenburg-Vorpommern durch die Linkspartei.PDS/deiner Person eingeführt werden kann, da dieses speziell auf Rügen auf den Strecken Stralsund Sassnitz für Spontanfahrer optimal ist.
Meine Partei setzt sich für einen starken öffentlichen Personennahverkehr ein. Dazu gehören natürlich attraktive Angebote wie das von Dir beschriebene „Hopper-Ticket“.
Als wirtschaftspolitischer Sprecher meiner Fraktion unterstütze ich Initiativen und Vorschläge, die auf ein öffentliches Umdenken hinwirken und dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Vergleich zum Individualverkehr mehr Chancen einräumen. Allerdings kann ich dies nicht allein und selbst die Linkspartei.PDS wird hier nur mit breiter Unterstützung Veränderungen erreichen. In diesem Sinne vielen Dank für Ihre Anregung.
Die jeweiligen Bundesländer, in diesem Falle die Regierungen sind für die Bestellung von regionalen Verkehren, z.B. der Bahn zuständig bzw. es sind die Kreise, soweit es sich z.B. um den Busverkehr handelt. Die Umsetzung erfolgt dann durch die ausführenden Betriebe wie die DB, Busunternehmen oder auch Reedereien, soweit es sich um Linienverkehre handelt. Die Auftraggeber nehmen auf die Preisgestaltung im Zuge von Genehmigungen Einfluss, aber auch durch die Förderung von Modellvorhaben kann das Land –im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten – neue Ideen begleiten, z.B. die Schaffung/Unterstützung von Verkehrsverbünden. Sie sehen also, dass es durchaus Ansatzpunkte gibt, bei denen es sich für die Politik lohnt aktiv zu werden.
Ganz persönlich möchte ich, da ich auf Rügen zu Hause bin, vermerken, dass ich mich fast täglich über die völlig überlasteten Strassen auf unserer Insel ärgere. Dies betrifft nicht nur uns Rüganer, sondern auch viele, viele Gäste der Insel, die Erholung bei uns suchen. Auch für diese wäre der Besuch von Stralsund mit der Bahn schon heute wesentlich stressfreier möglich, wenn attraktive Angebote seitens der Bahn vorlägen und vor allem auch bekannt genug gemacht würden.
Loben möchte ich an dieser Stelle unseren RPNV, der mit besonderen Tickets, Fahrradhängern und Taktgestaltungen versucht, sich den Wünschen seiner Kunden anzupassen.