Frage an Knut Maximilian Kiesel von Horst D. bezüglich Energie
Guten Tag Herr Kiesel,
ich habe - vorerst - 2 Fragen:
1.) ich gehe davon aus, dass auch Sie für einen massiven Ausbau der Windkraft eintreten. Anja Reschke (u.a. Moderatorin von Panorama) hat am 5. Juli in einem Clip der Reihe "Wissen vor Acht Zukunft) gezeigt, dass für eine Verfünffachung der WK-Kapazitäten eine Fläche in der Größe der Niederlande notwendig ist:(https://www.ardmediathek.de/video/wissen-vor-acht-zukunft/was-ist-dran-am-gruenen-wasserstoff-hoerfassung/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dpc3NlbiB2b3IgOCAtIHp1a3VuZnQvNDAyOGI5YTYtNmMwZi00MzdhLWEzYjAtMTg0MDA3NzE0NmViL2F1ZGlvZGVza3JpcHRpb24/)
Frage also: Wo sollen die WKA aufgestellt werden?
2.) Ihnen ist bestimmt bekannt, dass in großen Windparks die Temperatur um mindestens 0,5 Grad höher ist als außerhalb und mit Beginn des Aufstellens der WKA min Europa der Wind nachweislich abgenommen und die Temperatur zugenommen hat? (siehe z.B. https://news.harvard.edu/gazette/story/2018/10/large-scale-wind-power-has-its-down-side/
Können Sie ausschließen, dass wir in Deutschland mit einem massiven Ausbau von Windkraft den Teufel mit dem Belzebuben austreiben würden?
Guten Tag und vielen Dank für Ihre Fragen.
Zu 1) Unser Ziel ist ab sofort ein jährlicher Zubau von mindestens 5 bis 6 Gigawatt (GW) Wind an Land, ab Mitte der 20er Jahre von 7 bis 8 GW, bei Wind auf See wollen wir 35 GW bis 2035. Im Bereich Solarenergie werden wir den Ausbau von beginnend 10 bis 12 GW auf 18 bis 20 GW pro Jahr steigern ab Mitte der 20er. In dem von Ihnen verlinkten Video geht man davon aus, dass die benötigte Wasserstoffmenge bei uns lokal nur über Windkraft erzeugt werden soll. Wirtschaftlicher wird der mit Fotovoltaik erzeugte Wasserstoff-Import von sonnenreichen Ländern sein, der auch den exportierenden Ländern großes Entwicklungspotential bietet.
Zu 2) Um bei Ihrem Wortspiel zu bleiben: Während der Teufel uns Dürre, Fluten und im schlimmsten Fall die Klimakatastrophe bringt, streiten wir uns beim Belzebub darum, ob er gar keine oder kaum Nachteile bringt. Oder, wie es in dem Paper des von Ihnen zitierten Artikel heißt: "The longer the time horizon, the less important wind power's impacts are compared with its benefits." (https://doi.org/10.1016/j.joule.2018.09.009)
Viele Grüße
Knut Kiesel