Frage an Klemens Emil Zentgraf von Antonia W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Zentgraf,
als Mutter von vier Kindern werde ich durch fehlende Beitragszeiten in meinem Versicherungsverlauf nur eine geringe Rente bekommen. Wird sich die Familien-Partei auch für die Rentner einsetzen und wenn ja, wie?
Herzliche Grüße
Antonia Wedekind
Sehr geehrte Frau Wedekind,
bevor ich ihre Frage beantworte, möchte ich ihnen meine Hochachtung für Ihre große Familie und die damit verbundene Lebensleistung aussprechen.
Wie Sie zu Recht festgestellt haben, erhalten Mütter für Ihre Erziehungstätigkeit im deutschen Rentenrecht keine angemessene Anrechnung ihrer Erziehungsleistungen. Für vor 1992 geborene Kinder werden in Thüringen weniger als 25 Euro auf die Rente angerechnet.
Der „Rentenverlust“ liegt aber für die meisten Mütter und zum Teil auch Väter entschieden höher. Es fehlen in der Regel nicht nur die Erziehungsjahre sondern auch die Zeiten verkürzter Berufstätigkeit und jeder einzelne wegen Krankheit der Kinder am Krankenbett oder beim Arzt verbrachte fehlende Tag der Beruftätigkeit. Außerdem setzen mögliche Steigerungen beim Verdienst in der Regel bei Eltern später ein. Rechnerisch kommen so schnell mehr als 150 Euro an Rentenlücke pro Kind auf die Eltern zu. Dieser Widerspruch, Eltern ziehen Rentenzahler groß und bekommen deshalb weniger Rente als kinderlose Rentner, gilt es auszugleichen. Deshalb fordert die Familien-Partei für Eltern eine zusätzliche Rente von 150 Euro/Kind.
Für uns ist nicht nur eine gerechte Rente für Eltern wichtig. Wir setzen uns unter anderem auch für ein Erziehungsgehalt und ein kostendeckendes Kindergeld ein. Ein wichtiger Punkt ist das Wahlrecht ab Geburt. Derzeit hat in Deutschland eine Familie mit minderjährigen Kindern pro Kopf nur eine halbe Wählerstimme. Das ist zutiefst ungerecht und es gilt dies zu ändern.
Herzliche Grüße
Klemens Zentgraf