Wie stehen Sie zu einer Abschaffung des Selbstbestimmungsgesetzes, Erhalt des Verbots der Leihmutterschaft und der Einführung des schwedischen Ansatzes zu Prostitution (Nordisches Modell)?
Meine Wahlentscheidung werde ich nach rein objektiven Kriterien treffen - entscheidend ist die Haltung zu Frauenrechten.
Sehr geehrte Frau S.
vielen Dank für Ihre Anfrage. Gern werde ich Ihnen die Positionen der Union zu den von Ihnen genannten Themen kurz zusammenfassen.
Selbstbestimmungsgesetz: Das Selbstbestimmungsgesetz ist im Ergebnis eine Gefahr für Jugendliche in einer Zeit, in der sie besonders vulnerabel sind. Auch die sicherheitspolitischen Bedenken konnten die krachend gescheiterte Ampelkoalition nicht ausräumen. Schutzräume von Frauen werden für biologische Männer durch Selbsterklärung ebenso geöffnet wie der Frauenstrafvollzug.
Prostitution: Wir möchten das „Nordische Modell“, das den Sexkauf bestraft, durch Prävention und attraktive Ausstiegsangebote zu einem nationalen Konzept für Deutschland weiterentwickeln und dabei auf die bewährten Erfahrungen anderer europäischer Staaten zurückgreifen.
Leihmutterschaft: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion lehnt Leihmutterschaft entschieden ab, da sie ethisch nicht vertretbar ist. Soziale und finanzielle Zwänge, die Frauen unter Druck setzen, können nie ausgeschlossen werden – auch nicht bei „altruistischer“ Leihmutterschaft. Babys dürfen keine Ware sein, Frauenkörper kein Mittel zum Zweck. Wir fordern, das Verbot aufrechtzuerhalten. Für Kinder, die im Ausland durch Leihmutterschaft geboren werden, setzen wir uns jedoch für eine klare rechtliche Zuordnung zu den in Deutschland lebenden Wunscheltern ein – im Sinne des Kindeswohls.
Gerne können Sie mich bei zukünftigen Anliegen direkt kontaktieren. Ich antworte eigentlich immer, ohne dass es dazu der Aufsicht selbsternannter Abgeordnetenwächter bedarf. Die entsprechenden Kanäle sowie die Möglichkeit, meinen Hauptstadtbrief zu lesen und sich für den Verteiler zu registrieren, finden sie auf meiner Homepage: https://www.klaus-peter-willsch.de/.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Peter Willsch MdB