Frage an Klaus Lohmann von Simon J. bezüglich Bildung und Erziehung
5 Fragen:
-Was tut ihre Partei für die Schulen und was möchte sie tun?
-Was halten sie davon, dass Praktikanten die noch minderjährig sind, ein bestimmtes Gehalt bekommen?
-Wie ist ihre Haltung zu G8, G9?
-Was halten sie von einem generellem Handyverbot an allen Hamburger Schulen bzw. bis zu welcher Klasse ist dies Sinnvoll oder überhaupt noch durchsetzbar?
-Halten sie die Hygiene an den Hamburger Schulen generell für ausreichend oder für verbesserungdürftig?
Sehr geehrter Her Jacobs,
nun bekommen Sie von mir auch noch Antworten auf Ihre Fragen:
1. Was tut ihre Partei für die Schulen und was möchte sie tun?
2. Was halten sie davon, dass Praktikanten die noch minderjährig sind, ein bestimmtes Gehalt bekommen?
3. Wie ist ihre Haltung zu G8, G9?
4. Was halten sie von einem generellem Handyverbot an allen Hamburger Schulen bzw. bis zu welcher Klasse ist dies Sinnvoll oder überhaupt noch durchsetzbar?
5. Halten sie die Hygiene an den Hamburger Schulen generell für ausreichend oder für verbesserungdürftig?
Antwort zu Frage 1:
In Deutschland und Hamburg nimmt jedes dritte Schulkind (Tendenz steigend!) Nachhilfeunterricht, der privat von den Familien bezahlt werden muss. Mittlerweile beginnt der Nachhilfeunterricht bereits in der Grundschule. 20 Prozent der 15-Jährigen können nicht richtig lesen und schreiben. Der Wechsel von der Grundschule zu weiterführenden Schulen ist für viele Kinder ohnehin sehr anstrengend, weil das Lernniveau an den Grundschulen sehr unterschiedlich ist. Das Problem beginnt aber schon viel früher: In den Kitas wird vielerorts nicht spielerisch gebildet, sondern nur aufbewahrt und betreut. Was in den ersten sechs Jahren versäumt wird, ist später nicht mehr nachzuholen. Wenn die Synapsen bei den Kindern einmal geschlossen sind, wird es viel schwerer, Versäumnisse zu reparieren. In Hamburg gibt es für die frühkindliche Bildung keine Standards, sondern nur Bildungsempfehlungen. In den ersten sechs Jahren sind die Kinder wie ein Schwamm, was die spielerische Bildung betrifft. In Frankreich und in Schweden gibt es die o.g. Probleme nicht, weil es Lehrstühle für die frühkindliche Bildung gibt, weil die Entwicklung der Kinder nicht verpasst wird. Wenn wir in die Bürgerschaft kommen, werden sich die Neuen Liberalen dafür einsetzen, dass die Bildung mit der frühkindlichen Bildung beginnt.; dass die Lehrpläne von der Vorschule auf die Grundschulen und von den Grundschulen auf die weiterführenden Schulen abgestimmt und optimiert werden.
Antwort Frage 2:
Wenn Praktikanten eine altersgerechte Arbeit verrichten, sollten sie dafür auch entlehnt werden. Auch das gehört zu einer nachhaltigen Ausbildung.
Antwort Frage 3:
Die Bürger haben sich für G 8 entschieden. Jetzt müssen wir dem System auch eine längere Zeit in der Praxis geben. Es ist nicht zielführend, alle 4 Jahre ein System zu ändern. Das geht zu Lasten der Schüler. Wer G 9 für sein Kind möchte, kann die Stadtteilschulen nutzen.
Antwort Frage 4:
Ich komme aus der Praxis. Ich halte viel davon, dass Handys während der Schulzeit nicht genutzt werden dürfen. Beispiel: Wenn ein Schüler mit einer Entscheidung einer Lehrkraft nicht einverstanden ist, ruft das Kind umgehend zu Hause an. Emotionen werden bei Menschen erzeugt, die den jeweiligen Vorgang nicht mitbekommen haben. Lehrkräfte müssen in Ruhe arbeiten können und Schüler müssen in Ruhe lernen dürfen. Wenn es um wichtige Absprachen per Telefon geht, können diese mit der betreffenden Lehrkraft besprochen und dann auch per Telefon abgeklärt werden. Nach oben hin, sprich in der Oberstufe, lockert sich das Verhalten ohnehin. Erwachsen werdende Schüler gehen dann auch ihrem Alter entsprechend gewissenhaft um.
Antwort Frage 5:
Die Hygieneverhältnisse an sehr vielen Hamburger Schulen sind katastrophal. Auch dies weiß ich aus meiner Praxis. Hier wird Geld gespart - leider am falschen Platz. Hier muss dringend nachgebessert werden!
Falls Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich gern an uns. Wir sind auch nach der Wahl für Sie da. Besser wäre es natürlich, wenn wir für Sie da sein können, wenn wir mit genügend Stimmen in der Bürgerschaft sitzen und Ihre Probleme und Anfragen dort einbringen können.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Lohmann
Pressesprecher Neue Liberale LV Hamburg