Frage an Klaus Hammerlindl von Matthias M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Klaus Hammerlindl,
mit Freude habe ich am 5. Juli zur Kenntnis genommen das zu der diesjährigen Bundestagswahl die Partei Die PARTEI zugelassen ist. Vergangene Woche erhielt ich meine Wahlbescheinigung für die Landtagswahl und die Bundestagswahl 2013. Gemeldet und wohnhaft in Erlangen war mir natürlich klar, das ich bei der Landtagswahl meine Stimme an eine der vielen Spaßparteien vergeben muss um meiner Bürgerpflicht nachzukommen. Einhergehend mit dieser bitteren Realität war mit ebenfalls bewusst das es für die Bundestagswahl keinen Wahlkreisabgeordneten geben wird. Bei einer ersten Begutachtung der Wahlunterlagen musste ich jedoch feststellen das die Partei Die PARTEI auch nicht mit einer Landesliste vertreten ist. Wie kommt es das ich in Bayern nicht die Möglichkeit habe die Partei Die PARTEI zu wählen und wie kann dieser unhaltbare Zustand bis zur nächsten Wahl beseitigt werden?
Hochachtungsvoll
Matthias Martin
Lieber Herr Matthias Martin,
Ihre Freude und Ihr Wahlwunsch begeistert und rührt mich. Mein Vorschlag, damit Ihre Stimme nicht verfällt: Überlegen Sie sich, ob Sie In Erlangen nicht eine der mit Landesliste antretenden Spass- und Versagerparteien (FDP, CSU, Piraten) oder eine der sogenannten Protestparteien (SPD, Grüne, Linke, Freie Wähler usw.) wählen. Oder wählen sie mit der Erststimme die attrative Betriebsrätin Martina Stamm-Fibich (SPD, Jahrgang 1965, genauso alt wie ich) die als einzige Dame in Ihrem Wahlkreis mit Foto auf Abgeordnetenwatch abgebildet ist ( http://www.abgeordnetenwatch.de/martina_stamm_fibich-1031-71691.html , Profilerweiterung für mich kostet leider 179 Euro).
Wir dagegen als utopische Klein- und Kleinstpartei hatten - in einer Kampfabstimmung der PARTEI Franken gegen die von CSU und Wohlstand bereits resignierten Oberbayern eine Landesliste für die Bundestagswahl durchgesetzt. Dafür hätten wir nun bis 15. Juli nur 2000 sogenannte Unterstützerunterschriften von wahlberechtigten Bayerinnnen gebraucht, um antreten zu können. Das haben wir - gebe ich gerne zu - nicht geschafft. Obwohl wir im Gegensatz zur NPD nicht nur fünf Euro, sondern zehn Euro und ein alkoholisches Getränk pro Unterstützerzettel geboten haben.
Schuld war also die sogenannnte Man- oder Womanpower. Deshalb bitte ich Sie: Engagieren Sie sich für die PARTEI, gründen Sie einen Ortsverband (sie brauchen nur 2 Freunde oder Familienagehörige, in Erlangen gibt es derzeit keinen Ortsverband), oder gründen Sie eine bundesweite Arbeitsgemeinschaft (wie etwa die KKP - Kritische Katholiken innerhalb der Partei oder den BWVD - Blockwartverband Deutschland innerhalb der PARTEI). Oder besuchen Sie unsere Demos (z.B. Do 29.8.) in Nürnberg oder die zahlreichen Auflüge und Politwanderungen, die wir durch unser herrliches Franken unternehmen. Oder lesen und abonnieren Sie das PARTEI-Organ Titanic für freie Sonntage. Zu den Vorteilen: Als aktives PARTEI-Mitglied besucht man zum Beispiel kostenfrei die Bildungsveranstaltungen unseres Vorsitzenden Sonneborn oder unseres Kanzlerkandidaten Schmitt. Und beteiligt sich aktiv am politischen Meinungs- und Deinungsprozess. "Meine Meinung - Deine Deinung." (Zitat
Alt-PARTEI-Freund Robert Gernhardt).
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Hammerlindl