Frage an Klaus Dietz von Thomas S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Dietz,
im Spätsommer 2014 suchte die Bad Vilbeler Stadtschule per Aushang an der Frankfurter Goethe-Universität studentische Mitarbeiter/innen, welche in der Nachmittagsbetreuung diese Schule mitarbeiten sollten. Die Ausschreibung gab keine Auskunft darüber, ob und wenn ja, wie dieser Einsatz der Studierenden vergütet würde. Der Hinweis, dass im Zusammenhang mit dieser Betreuungstätigkeit ein Praktikumszeugnis ausgestellt werden könnte, ließ vermuten, dass die nachgefragte Betreuungsleistung unentgeltlich erfolgen sollte. Auf meine Nachfrage bei betreffender Schule bestätigte sich diese Vermutung.
Ich habe das Ansinnen der Schule in 2 Mails an die Adresse der Schulleitung kritisiert und um eine Stellungsnahme der Schule gebeten. Die Schule darauf, trotz Erinnerung, nicht reagiert.
Der Anlass für diese zumindest versuchte Billiglösung könnte der Rückzug des Wetteraukreises aus der bisherigen Finanzierung für eine solche Betreuung sein.
Der Kreis ist zum Sparen angehalten und kürzt bei den "freiwilligen" Leistungen.
http://m.tz-usingen.de/lokales/wetterau/Was-wollen-die-Eltern;art677,530348
Frage 1:
Wie werten Sie das Ansinnen der Schule, dass eine Betreuung der Grundschüler am Nachmittag durch Studierende ohne Bezahlung erfolgen soll?
Frage 2:
Erfordert die Betreuung von Kindern nicht eine dafür geeignete fachliche Qualifikation?
Frage 3:
Wozu studieren eigentlich ich und meine Kommiliton/inn/en Grundschulpädagogik, wozu werden Erzieher/innen ausgebildet, wenn Studierende am Anfang ihrer Ausbildung unbezahlt die Betreuung von Kindern leiten sollen?
Frage 4:
Setzt sich die Stadtschule Bad Vilbel mit dem oben benannten Vorgehen nicht dem Verdacht aus, die Ausbeute von Praktikant(inn)en zu betreiben ( zumindest zu versuchen)?
Frage 5:
Sehen Sie eine Mitverantwortung bzw. Einflussmöglichkeit der Landespolitik?
Frage 6:
Werden Sie sich dem Sachverhalt annehmen?
Mit freundlichen Grüßen,