Warum ignorieren Sie die Verärgerung der Wirtschaft bzgl der Ausbildungsabgabe und suchen nicht nach gemeinsamen Wegen und sinnvollen Optionen?
Sehr geehrte Frau N.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Der Ausbildungsmarkt im Land Bremen ist hochattraktiv aber auch extrem angespannt. Seit einiger Zeit allerdings besteht die paradoxe Situation, dass Unternehmen einerseits mangels Bewerber*innen ihre Ausbildungsstellen nicht besetzen können und andererseits zu viele junge Menschen keinen Ausbildungsplatz finden. Bedauerlicherweise ist seit langer Zeit zu beobachten, dass sich größere Unternehmen vom Ausbildungsmarkt zurückziehen und kontinuierlich Ausbildungsplätze abbauen. Kleine und mittelständische Unternehmen dagegen finden zunehmend keine Auszubildenden mehr und müssen immer kreativere Wege gehen, um ihre Ausbildungsstellen besetzen zu können.
Unser Blick auf die duale Ausbildung ist deshalb schon länger sorgenvoll. Das Land Bremen hat deshalb schon früh begonnen - mit der Jugendberufsagentur, mit den Ausbildungsverbünden und mit den Programmen „Bleib dran“ (Bremen) und „Du schaffst das“ (Bremerhaven) – unterstützende Strukturen zu schaffen, um die Ausbildungssituation für junge Menschen zu verbessern. Um die Lage weiter zu verbessern, stehen folgende Themen im Fokus:
1) Verbesserung der betriebliche Ausbildung
2) Verbesserung der Berufsorientierung/ beruflicher Bildung
3) der Aufbau einer überbetrieblichen Infrastruktur.
Für die notwendige enge Verknüpfung der drei Handlungsfelder kann der Ausbildungsunterstützungsfonds ein hilfreiches Instrument werden. Am bedeutendsten aus meiner Sicht ist allerdings ein Bündnis für mehr Ausbildung. Die aktuelle Spaltung der Beteiligten ist denkbar ungünstig für den Prozess. Eine Spaltung der Beteiligten wäre hierbei denkbar ungünstig für den Prozess.
Herzliche Grüße
Kirsten Kappert-Gonther