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Kirsten Kappert-Gonther
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Frage von Hans H. •

Frage an Kirsten Kappert-Gonther von Hans H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dr. Kappert-Gonther,

Die Formulierung des Begriffs Organspendegesetz im Zusammenhang mit Widerpruchlösung ist meines Erachtens irreführend und benennt nicht den Kern der Ermächtigung. Es geht nicht um eine Spende (freiwillige, wohltätige Zuwendung unter Lebenden), sondern um eine Verpflichtung und nicht um ein Organ wie z.B. die Leber, sondern - nach den mir vorliegenden Informationen - um den ganzen Körper mit all seinen Gewebebestandteilen wie z.B. Knochenmehl.

Für Bürgerinnen und Bürger klar nachvollziehbar und verständlich wäre eine kurze und prägnante Formulierung wie: "Rechtliche Grundlage für das - auch vollständige - Zerlegen eines lebenden Körpers von Patientinnen und Patienten inklusive Portionierung in Einzelteile zum Zwecke der Verteilung an andere Patientinnen und Patienten, soweit kein Widerspruch den Explantationsärzten bekannt ist oder gefunden werden kann oder Angehörige ihre Zustimmung hierzu erteilen."

Meine Fragen:
Werden Sie diese begriffliche Aufklärung, zusammen mit Bildern und Beschreibungen der sogenannten Explantation, in den Medien (Funk, Fernsehen, Print,..) vornehmen?
Werden Sie nachgelagert an diese Aufklärungskampagne in Ihrer Funktion als Obfrau des Gesundheitsausschuss, eine breite gesellschaftliche Diskussion zu dieser Aufklärung umfassend initiieren und persönlich moderieren und begleiten?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Handel,

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich bin keine Befürworterin der Widerspruchsregelung. Gemeinsam mit anderen Abgeordnetenkolleg*innen anderer Fraktionen arbeite ich derzeit an einem Gegenentwurf, der die Organspende stärkt, ohne in das Selbstbestimmungsrecht der Bürgerinnen und Bürger einzugreifen. Entscheidend ist eine gute Aufklärung der Bevölkerung über Abläufe und Bedeutung von Organspenden ebenso wie die Verbesserung der Organisation in den Kliniken. Ich bin sehr optimistisch, dass es uns mit unseren Vorschlägen gelingen wird, die Einführung der Widerspruchsregelung in Deutschland überflüssig zu machen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kirsten Kappert-Gonther MdB

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