Warum müssen die Einsparungen im Landeshaushalt auf dem Rücken der Landesbeamten ausgetragen?
Sehr geehrte Frau Speer,
kürzlich wurden seitens Ihrer Fraktion Einsparungsmaßnahmen angekündigt, die die Verschiebung der geplanten Besoldungserhöhung vom August auf Dezember 2025 sowie die Nichtbesetzung jeder dritten freiwerdenden Beamtenstelle umfasst. Ich bin in der hessischen Justiz im gehobenen Dienst tätig und halte vor allem die Nichtbesetzung der freiwerdenden Stellen für eine fatale Entscheidung. Bereits jetzt ächzen die Amtsgerichte unter der Arbeitslast, die durch die Einführung der elektronischen Akte nur noch umfangreicher geworden ist.
Wie soll die hessische Justiz neben allen anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes handlungsfähig bleiben, wenn Stellen unbesetzt bleiben und die verfassungswidrige Besoldung die Arbeit im öffentlichen Dienst unattraktiv für gute Bewerber ist?
Mit freundlichen Grüßen
Jagoda S.
Dipl. Rechtspflegerin (FH)