Kilian Maier
SPD
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Frage von Oliver T. •

Frage an Kilian Maier von Oliver T. bezüglich Verkehr

Wie ist Ihre Meinung zur derzeitig im Landkreis praktizierten konventionellen Landwirtschaft hinsichtlich der Themen
- Tierwohl (Enthornung, Kastration, Kükenschreddern, Schwanz kupieren)
- Grundwasser (Tierbestand, Gülleeinsatz)
- Gewässerschutz (Abstand zu Gewässern, Eintrag von Nährstoffen)
- Artensterben (Einsatz von Insektiziden, Abstandsflächen)

Welche Meinung haben Sie zum Projekt B15 neu zwischen Landshut und Rosenheim?

Antwort von
SPD

Das weltweite Artensterben macht auch vor Bayern nicht halt. Es gefährdet, wie am Insektensterben sichtbar wird, unsere eigenen Lebensgrundlagen. Wir müssen es möglichst schnell stoppen und umkehren. Dazu muss eine umweltfreundliche Landwirtschaft gefördert werden, die möglichst wenig Dünger und Spritzmittel einsetzt. Ich will einen besseren Schutz, Ausweitung und stärkere Vernetzung unserer Schutzgebiete. Die Vermeidung von Eingriffen muss Vorrang vor dem Ausgleich haben.

Die Novellierung der Düngeverordnung war ein richtiger Schritt, nun kommt es auf die Ausgestaltung und Kontrolle an. Besonders in belasteten Gebieten muss schnell gehandelt werden, hier müssen die Nitratüberschüsse konsequent vermindert werden. Ein Grünstreifen entlang von Gewässern wird dazu beitragen, die Gewässerqualität dauerhaft zu verbessern. Ich will wieder mehr natürliche Flüsse und Flussauen schaffen. Das dient auch dem natürlichen Hochwasserschutz.

Ich fordere darüber hinaus die fristgerechte Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Dazu müssen unsere Gewässer für die Fische wieder durchgängig werden.

Die wirtschaftliche Bedeutung unserer mittelständischen Land- und Forst- wirtschaft in Bayern muss man anerkennen – jeder siebte Arbeitsplatz hängt von ihr ab!

Mein Ziel ist der Erhalt einer bäuerlichen und eigentümer*innengeprägten Landwirtschaft. Durch deren nachhaltige Wirtschaftsweise bereichern die Bäuer*innen den ländlichen Raum wirtschaftlich, kulturell und kulturlandschaftlich. Für ihre besonderen, von der Gesellschaft eingeforderte Leistungen müssen sie angemessen entlohnt werden, denn hinter allen Entscheidungen im Bereich der Agrarpolitik stehen Menschen, unsere bäuerlichen Familienbetriebe, um deren Leistung ich wies und die ich sehr anerkenne.

Die sozialdemokratische Agrarpolitik bedeutet auch: die verantwortungsvolle Stärkung des ländlichen Raums wird den Bäuer*innen eine klare wirtschaftliche Perspektive für die künftigen Generationen ermöglichen. Mit der Förderung von jungen Landwirt*innen und der Möglichkeit einer attraktiven Ausbildung wollen wir das Durchschnittsalter der Betriebsleiter*innen in der Landwirtschaft senken und so die mittelständische Struktur auf Dauer sichern.

Landwirtschaft muss das Erzeugen von gesunden Lebensmitteln mit dem Weitblick verbinden, dass nur eine Produktionsweise, die Wasser, Boden, Klima, Artenvielfalt schützt und das Tierwohl im Blick hat, als nachhaltig zu bezeichnen ist und Zukunft hat.