Kerstin Rudek
DIE LINKE
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Kerstin Rudek zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Karl-Heinz G. •

Frage an Kerstin Rudek von Karl-Heinz G. bezüglich Umwelt

Es fällt zunächst auf, daß das Thema "Tierschutz" offenbar keiner Partei wichtig genug war, in den Fragenkatalog aufgenommen zu werden und der hierfür nteressierte Bürger sich notdürftig ein halbwegs dazu passendes Thema aussuchen muß. Ich frage Sie somit unter dem Thema "Umwelt" was Sie im Falle Ihrer Wahl für die Tierhilfe Wendland zu tun gedenken. Bekanntlich ist der Landkreis Lüchow-Dannenberg ohne öffentliches Tierheim, obwohl dies m. E. das Tierschutzgesetz gebieten würde. Diese Aufgaben überläßt man seit Jahren dem Verein Tierhilfe Wendland unter der Gründerin und 1. Vorsitzenden Heidi Konopatsch ohne geringste Unterstützung zu leisten. Mehrfach haben schon Politiker verschiedener Parteien sich sehr lobend über Frau Konopatsch und ihren Verein geäußert und Hilfe gefordert. - Den Landkreis / Landrat interessiert es nicht. Mittlerweile hat sich Frau Konopatsch gesundheitlich ruiniert, der Verein ist finanziell am Abgrund und der für die Tierschutzarbeit genutzte Hof am Zusammenbrechen. Ohne sofortiges Handeln wird der Landkreis jetzt in kurzer Zeit ganz ohne Tierheim dastehen. Ihre Meinung ist gefragt !!!

Antwort von
DIE LINKE

sehr geehrter herr grewe!

vielen dank für ihre anfrage, die ich gern beantworte. das thema tierschutz liegt mir sehr am herzen und ich nehme ihre mail zum anlass, zeitnah die tierhilfe wendland aufzusuchen, um mich weitergehend zu informieren.
zur allgemeinen lage des belanges tierschutz muss ich eingestehen, dass ich noch nicht versiert bin in den aufgaben, die die kommunen zu bewältigen haben und welche rolle dem land niedersachsen hierbei zukommt. generell weist das land niedersachsen dem landkreis lüchow-dannenberg entschieden zu wenig gelder zu. selbst die pflichtaufgaben der kommunen können damit nur notdürftig ausgefüllt werden. das land niedersachsen ist aus meiner sicht in der pflicht, eine gerechte steuer- und finanzpolitik zu gestalten. die steuersenkungen, die zwischen 1998 und 2005 von der rot-grünen regierung an spitzenverdiener und großunternehmen gemacht wurden, führen dazu, dass niedersachsen jährlich 3 milliarden steuereinnahmen fehlen. geld, das auch im bereich tierschutz dringend benötigt wird.
neben der finanzierung der tierschutzarbeit rege ich an, das thema tierschutz in die lehrpläne der schulen aufzunhemen. sowohl im bereich werte und normen, als auch in den naturwissenschaften, kann und soll eine sensibilisierung bereits bei kindern und jugendlichen gefördert werden. der tierschutzgesetz ist seit 10 jahren ein verfassungsrechtlich verankertes staatsziel. aus diesem grund, und um dies gesetz auch zur umsetzung zu bringen, fordert DIE LINKE ein verbandsklagerecht für tierschutzverbände. damit wären die interessen der tiere vor gericht einklagbar.
ehrenamtliche arbeit ist auch im bereich tierschutz sehr begrüßenswert, kann aber die vorhandenen probleme nicht alleine schultern. die politik ist hier gefragt, um tierschutzorganisationen den rücken zu stärken, sowohl rechtlich, als auch finanziell, muss ein rahmen geschaffen werden, der es tierschutzorganisationen erlaubt, als anwalt der tiere einzutreten. hierfür werde ich mich in der landespolitik einsetzen.

mit freundlichen grüßen, kerstin rudek