Sehr geehrte Frau Seidel, welche Bereiche der Bildung planen sie vermehrt zu unterstützen und finanziell zu fördern? Gibt es außerdem Pläne hinsichtlich der Modernisierung und Digitalisierung?
Sehr geehrte Frau L.,
vielen Dank für Ihre Zuschrift und für Ihr Interesse!
Bildung beginnt in der Kita. Hier ist es unsere Aufgabe, die Qualität weiter zu entwickeln und Fachkräfte zu gewinnen. Dieses Vorhaben ist groß – die Länder und der Bund können es nur gemeinsam bewältigen.
Eine andere Aufgabe im Land Berlin wird der Ausbau der Ganztagsschulen sein. Dort sollen multiprofessionelle Teams tätig werden – Erzieher:innen, Sozialarbeiter:innen und Heilpädagog:innen arbeiten gemeinsam mit Lehrer:innen.
Wichtig ist, dass alle auf Augenhöhe arbeiten – das setzt eine Bezahlung ohne Gefälle voraus.
Die Berliner LINKE hat im Bereich Bildung einiges erreicht: Die Betreuung für Kinder in den Kindertagesstätten und in den Jahrgangsstufen eins bis drei im Hort ist kostenfrei, genau wie das Mittagessen in der Grundschule. Diesen Weg würden wir gern weiter gehen.
Zu Ihrer Frage nach der Digitalisierung:
Im Land Berlin gibt es zwölf Medienkompetenzzentren – in jedem Bezirk eins. Diese Zentren sind für Kinder und Jugendliche, Eltern, Schulen und Kitas Anlaufpunkt, um sich im Bereich Digitalisierung weiter zu bilden. Das System der Medienkompetenzzentren wollen wir weiter entwickeln und ausbauen.
Es reicht nicht aus, Schüler:innen und Lehrer:innen mit Endgeräten zu versorgen. Ebenso gehört dazu, entsprechenden Sachverstand zu entwickeln – bei Kindern und Jugendlichen genauso wie bei pädagogischen Fachkräften. Auch Familien wollen wir dabei unterstützen, Medienkompetenzen zu erwerben. Diese Arbeit wird zum Beispiel in den Familienzentren fortgeführt.
Die Berliner Verbraucherzentrale ist im Bereich digitale Bildung ebenfalls aktiv.
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Seidel