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Frage von Josef H. •

Frage an Katrin Kunert von Josef H. bezüglich Innere Sicherheit

Frage zum Artikel im SPIEGEL vom 24.02.
EX-KSK-Chef lobt NS-Spezialeinheit als Vorbild
wie wird gewährleistet, dass die Mitglieder der KSK-Einheiten verfassungstreue Bürger sind?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Haimerl,

mit Lesen des von Ihnen erwähnten „Spiegel“ Artikels fällt es mir schwer sachlich zu bleiben.

Tradition ist u.a. Auswahl aus der Geschichte. Es gilt Positives als auch Negatives zu analysieren, Bilanz zu ziehen. Positive Werte im Sinn einer positiven Auffassung zum Erhalt des Lebens von Menschen sollten ganz besonders jungen Menschen vermittelt werden. Kritikloses Beharren auf Tradition kann rückwärts gewandt sein

Und so sehe ich die Äußerungen des ehemaligen Brigadegenerals Günzel. Die Tradition der Bundeswehr in der Wehrmacht zu suchen – ist zutiefst menschenverachtend!

Die Soldaten der KSK werden, wie alle anderen Soldaten auch, auf das Grundgesetz und somit dem Land und der Demokratie zu dienen, vereidigt. Sie durchlaufen eine besonders harte Ausbildung, die ich, wie generell den Dienst an der Waffe, vom Prinzip her nicht unterstützen möchte, mit der ich mich aber auch durch meine politische Arbeit auseinander setzen muss.

Wer sich mit dem Grundgesetz nicht identifiziert, hat in der Bundeswehr nichts zu suchen und sollte sich der Konsequenzen, gerade in diesem Bereich bewusst sein.

Meines Wissens ist Herr Günzel durch den damaligen Verteidigungsminister, Peter Struck, in den vorzeitigen Ruhestand versetzt worden, weil eine vertrauensvolle Zusammenarbeit offensichtlich nicht mehr möglich war.

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Kunert