Frage an Katrin Göring-Eckardt von Anett F. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau F.,

vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.

Elektroautos benötigen wie auch alle anderen elektronischen Geräte und Maschinen verschiedene Metalle. Einige davon in größeren, andere in geringeren Mengen. Durch die Umstellung der Antriebe wird es ein Austausch von Materialien geben: einige werden mehr benötigt, andere kritische Rohstoffe wie Platin und Palladium werden ersetzt. Gerade die Herstellung der Akkus erfordert, wie für die Akkus von Laptops und Smartphones, viele verschiedene Materialien, darunter vor allem Aluminium, Kobalt, Nickel, Mangan, Kupfer, Lithium und Graphit.

Klar ist: Jede Förderung von Rohstoffen der Erde ist mit negativen Folgen für die Umwelt verbunden. Entscheidend ist, wie gravierend diese Folgen sind und wie weit sie sich minimieren lassen. Zu diesem Zweck braucht es Auflagen. Metalle haben im Gegensatz zu Erdöl den Vorteil, dass sie zu einem Großteil recyclebar sind. Akkus von Autos können heute schon aus Akkus elektronischer Geräte recycelt werden. Die Technik ist die gleiche. Das dies bisher für verschiedene Materialien wie z.B. Lithium als neues Material für Batterien nicht stattfindet, liegt nicht an fehlender Technik sondern daran, das Primärlithium auf dem Markt billiger zu bekommen ist. Deshalb kommt es darauf an, Produktionsketten auf Rohstoffeinsparung und Recycling hin zu optimieren. Das gilt aber für alle Rohstoffe.

Mangan zählt auf der Erde zu den häufigen Elementen, größere Vorkommen befinden sich in der Kalahari Südafrikas, in der Ukraine, Brasilien, Australien, Indien, Gabun und China. Der Abbau von Manganknollen wurde immer wieder untersucht, erwies sich aber als zu anforderungsreich und teuer.

Verkehrswende bedeutet mehr als nur E-Auto. Unsere Vorschläge dazu unter https://www.gruene-bundestag.de/mobilitaet.html.

Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt