Frage an Katja Mast von Heinz S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Mast,
Sie haben sich öffentlich mehrfach für eine verstärkte Aufnahme von Flüchtlingen ausgesprochen. Die Kosten werden dann jedoch von der Allgemeinheit getragen.
Nehmen Sie auch persönlich Flüchtlinge in Ihrer privaten Wohnung auf? Falls nein, würde mich sehr interessieren, warum Sie keine Flüchtlingen aufnehmen und somit nicht bereit sind, die entstehenden Kosten aus Ihrer eigenen Tasche zu bestreiten.
Mit freundlichen Grüßen,
H. S.
Sehr geehrter Herr Seppelburger,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Es ist nicht zutreffend, dass ich mich für eine "verstärkte Aufnahme" ausgesprochen hätte. Vielmehr stehe ich zum im Grundgesetz verankerten Recht auf Asyl und spreche mich für ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild aus. Ich halte es auch für dringend geboten, die Frage des Asyl- und des Einwanderungsrechts zu trennen. Die Kosten für die Integration, Unterbringung usw. werden aus Steuermitteln getragen. Als Bundestagsabgeordnete zahle ich diese selbstverständlich auch. Insofern trifft Ihr Argument nicht zu. Darüber hinaus bin ich in ständigem Austausch mit Ehren- und Hauptamtlichen?, die sich um Menschen kümmern, die fliehen mussten und die sich tagtäglich für die Integration engagieren. Ich unterstütze diese politisch in Pforzheim, dem Enzkreis und Berlin - z.B. durch entsprechende Gesetze und das persönliche Gespräch.
Abschließend: Es ist meine private Entscheidung, ob ich jemand zu Hause aufnehme - wie für jede Bürgerin und jeden Bürger auch. Dies gilt es zu respektieren. Grundsätzlich führt meine Familie nicht mein öffentliches Leben. Daher werde ich zu meinem Privatleben und meiner Wohnsituation auch hier keine Auskunft geben.
Mit freundlichen Grüßen
Katja Mast MdB