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Katja Mast
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Frage von Ewald F. •

Frage an Katja Mast von Ewald F. bezüglich Soziale Sicherung

Das Rentenkonzept der SPD, nach 45 BJ mit 63 Jahren abschlagfrei in Rente gehen zu können, halte ich für eine reine Mogelpackung. nach jetzigen Stand würde ein Normalverdiener mit ca. 3000,-- Euro brutto mit 63 ca. 1350,-- ohne Abschläge bekommen abzüglich ca. 100,-- Euro Sozialabgaben, d.h. es bleiben etwa 1250,-- Euro übrig, dabei ist eine eventuell anfallende Rentensteuer noch gar nicht berücksichtigt. Meinen Sie allen Ernstes, dass bei diesem Entwurf, wobei die Rente gerade noch 40% des durchschnittlichen Bruttoeinkommens beträgt jemanden vom Hocker haut, für einen Durchschnittsverdiener ist es jedenfalls unmöglich mit diesem geplanten Rentenkonzept als langfristig Beschäftigter vorzeitig in Rente zu gehen, es sei denn er arbeitet bei einem Großkonzern mit großzügigen Sozialleistungen.
Wie des bei einem Facharbeiter in einem Klein- oder Mittelbetrieb funktionieren soll, würde mich gerne interessieren. Oder glauben Sie tatsächlich die Riester/Rürup-Renten diesen sozialen Sprengstoff entschärfen werden?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Faelchle,

wer ein Leben lang hart gearbeitet hat, muss auch eine gute Rente erlange. Davon sind wir in der SPD überzeugt. Deshalb haben wir uns im Koalitionsvertrag für eine gute Rente und für flexiblere Übergänge vom Erwerbsleben in den Ruhestand eingesetzt und waren erfolgreich.

Im Einzelnen gehören dazu der abschlagsfreie Rentenzugang ab 63 Jahren, eine besser Absicherung durch die Erwerbsminderungsrente, eine solidarische Lebensleistungsrente von 850 Euro, eine Angleichung der Renten in Ost- und West-Deutschland und die Mütterrente. Zusätzlich wollen wir die Rentenbezieher von morgen schon heute mit dem Mindestlohn unterstützen. Denn gute Löhne sind Voraussetzung für gute Renten.

In der von Ihnen aufgestellten Rechnung zur Höhe der Rentenbezüge eines durchschnittlichen Arbeitnehmers vergleichen Sie jedoch die Frage des Rentenzugangs mit der Höhe der Rente. Würde diese Person in Ihrer Rechnung – sofern die Anspruchsvoraussetzungen gegeben sind – eine vorgezogene Altersrente mit dem vollendeten 63. Lebensjahr beziehen, so müsste er gegenwärtig für jeden Monat vor Erreichen der Regelaltersgrenze 0,3 Prozent Abschläge in Kauf nehmen. Bei der Regelaltersgrenze von 65 Jahren und 2 Monaten in diesem Jahr sind das damit 7,8 % (26 x 0,3 %). Die Bruttorente des Beziehers betrüge dann lediglich 1.167 Euro.

Unser Rentenkonzept ist damit im Ganzen ein Beitrag zu mehr sozialer Gerechtigkeit und zu einem besseren Leben im Alter.

Mit freundlichen Grüßen
Katja Mast MdB

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