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Kathrin Cagnin
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Julia K. •

Wie kann man den öffentlichen Nahverkehr für Schülerinnen und Schüler, nach Ihrer Meinung, attraktiver machen und den Kindern und Jugendlichen so einen Zugang zur Nachhaltigkeit bieten?

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Bündnis 90/Die Grünen

Grundsätzlich wäre ich dafür, den öffentlichen Nahverkehr für Schülerinnen und Schüler , unabhängig von Alter und Entfernung des Wohnortes von der Schule, kostenfrei einzuführen. Jugendliche in Ausbildung sollten dieses kostenlose Angebot ebenfalls erhalten. Natürlich muss das Verkehrsnetz des ÖPVN dafür stärker ausgebaut werden. Bis dies, möglichst zeitnah geschieht ,könnte man darüber nachdenken, Schulbusse oder Sonderlinien zu etablieren, die speziell auf die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern zugeschnitten sind. Zum einen geht es um die Anbindung der Schulen an sich, aber auch die Fahrtzeiten spielen hierbei eine große Rolle. Im günstigsten Falle verkehren diese Linien im Abstand von 45min bis einer Stunde. Dabei gäbe es Kernzeiten, die die Dauer des Unterrichts abdecken müssten und danach  nur verminderter fahren müssten. Mit dieser Maßnahme würde sich die Attraktivität des ÖPNV , meiner Meinung nach, schon deutlich verbessern.

Ein weiterer Gedanke wäre es, Fahrradleihstationen neben Schulen und Haltestellen des ÖPNV zu etablieren, um Schülerinnen und Schülern eine umweltfreundliche Alternative zu bieten und sie damit zu ermutigen, mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen oder einfach nur die Entfernung von Haltestelle zur Lehreinrichtung zu überbrücken. Wichtig ist auch hier das Vorantreiben des Ausbaus der Radnetzwege.

Durch die Integration von Umweltbildungsprogrammen in den Schulunterricht können Schülerinnen und Schüler über die Vorteile nachhaltiger Mobilität informiert werden. Exkursionen und Workshops zum Thema Nachhaltigkeit  im ÖPNV könnten das Bewusstsein  stärken, sich für Alternativen zu herkömmlichen Fahrzeugen zu entscheiden (Auto; Mofa mit Kraftstoffen) . Durch Partnerschaften zwischen Verkehrsunternehmen und Schulen könnten Schulprojekte zum Thema nachhaltiger Mobilität organisiert werden. Diese könnten dazu beitragen, das Interesse von Schülerinnen und Schülern zu wecken, sich aktiv für öffentliche Verkehrsmittel zu entscheiden.

Grundsätzlich wäre es wünschenswert, wenn die Klimaveränderungen stärkere Beachtung im gesamten Unterricht hätten und besprochen würden, natürlich altersgerecht. Schülerinnen und Schüler bekämen so einen komplexeren Einblick in die Vorgänge und können somit bewusstere Entscheidungen  für ihre Fortbewegung treffen.

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Kathrin Cagnin
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