Frage an Karl-Wilhelm Koch von Franz-Peter Z. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Koch!
Die Eifelquerbahn, Mayen - Gerostein, sollte nach dem Gutachten Gehrmann reaktiviert werden. Der erste Teilabschnitt bis Kaisersech wurde umgesetzt. Der SPNV-Zweckverband-Nord hat 12/05 die weitere Verlängerung bis Ulmen beschlossen. Das Land möchte die hierfür notwendige Instandsetzung des Gleiskörpers nicht bezahlen und setzt sich somit auch
über die wichtige touristische Nutzung und die positiven Synergieeffekte des Eifelraumes von Kaisersesch bis Gerolstein einfach hinweg. Welche Bedeutung haben noch die Beschlüsse und Arbeit der Zweckverbände? Vor kurzem hat erst ein Integrationsbetrieb auf dem
ehemaligem Militärgelände in Ulmen eröffnet. Er und viele Pendler, besonders Auszubildende, Schüler, ältere Menschen und natürlich Touristen warten auf die Verlängerung dieser wichtigen Verbindung. Was wollen Sie tun um unsere Straßen zu entlasten (das können auch Nebenstrecken) und das Beschlüsse in Taten
umgesetzt werden?
Mit freudlichen Grüßen
Peter Zilliken
Sehr geschätzter Herr Zilliken
Ich bin seit etlichen Jahren ein Verfechter der (vollen) Reaktivierung der Eifelquerbahn. Das Land muss (genauso wie für die Straßen!) die Infrastrukturkosten dafür übernehmen. Unsere Straßen sind bereits zum großen Teil an der Grenze ihre Belastungsfähigkeit, ein weiterer Ausbau ist häufig (wie im Fall A1-"Lückenschluss") weder finanziell noch ökologisch vertretbar.
Es bleibt also nur (wieder) Verkehre auf die Schiene (oder in eingeschränktem Maß auf die Flüsse) zu bringen. Ich hatte mich übrigens bereits vor Jahren (als das noch möglich war) dafür eingesetzt, die damals noch vorhandene Strecke von Gerolstein nach Prüm einzubeziehen und zu reaktivieren. Es wären bestens die Umlaufzeiten zu regeln gewesen inkl. der vorgeschriebenen Pausen hätten die Umlaufe genau bis Prüm und zurück gepasst. Leider hat die Landesregierung im Verbund mit Kreis und DB hier vollendete Fakten geschaffen.
Fazit: Wir müssen schnellstmöglich die durchgehende Sanierung des Abschnittes Ulmen - Kaisersesch - Daun erreichen und im 2. Schritt den Planbetrieb bis Ulmen, im 3. durchgehend bis Gerolstein aufnehmen. "In die Tat umsetzen" kann ich das nur wenn ich als Direktkandidat gewählt würde (die Chancen sehe ich realistisch) und die grünen eine Regierungsbeteiligung erreichen könnten. Dann allerdings hätte die Stärkung der "Schiene" für mich oberste Priorität.
Ich hoffe Ihnen damit zunächst geholfen zu haben und stehe für weitere Fragen gern zur Verfügung.