Frage an Karl Theodor von und zu Guttenberg von Ludwig M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Freiherr von Guttenberg,

mit großer Verwunderung habe ich aus den Medien erfahren, dass die
CSU- Parteispitze und besonders Sie sich für die Frau Hohlmeier als Spitzenkandidatin in Oberfranken für die Europawahl ausgesprochen haben. Auf dieses Weihnachtsgeschenk hätte die Bürger Oberfrankens wohl gerne verzichtet.
Nachdem Frau Hohlmeier bei der Landtagswahl durchgefallen ist, versucht man wohl Ihr hier eine goldene Brücke ins Europaparlament zu bauen. Vergessen hat man scheinbar schon ganz, dass sie als Kultusministerin eine geradezu klägliche Figur abgegeben hat.
Vergessen wohl auch, dass sie als Bezirksvorsitzende der CSU München mehr mit Skandalen, als mit guter Arbeit aufgefallen ist.
Nun zu diesem Sachverhalt einige Fragen:
Glauben Sie wirklich, dass es Ihre Bürger in Oberfranken ohne weiteres hinnehmen, dass ihnen gerade eine Oberbayerin vor die eigenen Politiker aus Oberfranken gesetzt wird ?
Wollen und können Sie es den Bürgern glaubhaft vermitteln, dass Frau Hohlmeier gerade jetzt ihre große Sympathie für Oberfranken entdeckt hat, um sie deshalb mit ihrem Umzug und der damit verbundenen Kandidatur beglücken ?
Dient das Europaparlament nun schon als eine Art " Gut Aiderbichl " für gescheiterte Politiker, welche niemand mehr im Landtag haben will ?
Wie wollen Sie es vertreten, wenn sich die Kandidatur von Frau Hohlmeier als sicherlich weiteres Wahldebakel für die CSU herausstellen wird ?
Hat nicht die Parteispitze der CSU nach dem 28.Sept. hoch und heilig versprochen, sich massiv um die Belange und Probleme der Bürger zu kümmern ?
Ist Ihnen schon bewußt, dass die CSU mit diesem Schritt wieder das Vertrauen in Franken verspielt, welches mühsam zwischen den beiden Landesverbänden erreicht wurde ?
Es gäbe sicher noch einige Fragen, aber nicht nur ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie hier in diesem Forum offen antworten würden.

Mit freundlichem Gruß

Ludwig Meier