Frage an Karl Theodor von und zu Guttenberg von Peter M. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Bundesminister,
halten Sie es nicht für richtig, dass die einschlägigen Vorgaben für das wissenschaftliche Arbeiten für alle Personen gelten, die eine Abschlussarbeit oder gar eine Doktorarbeit erstellen?
In der täglichen Praxis an Hochschulen ist eine Arbeit, die so eklatant gegen die formellen Standards verstößt (und sogar absatzweise wörtliche Zitate ohne Kennzeichnung und Beleg aufnimmt) wie Ihre Doktorarbeit nicht zu akzeptieren und wird als Täuschung eingestuft bzw. rechfertigt die Aberkennung des akademischen Grads.
Sollte sich die Universität Bayreuth in Ihrem Fall anders verhalten, so wüsste ich nicht, wie ich meine Studierenden von dem Erfordernis überzeugen könnte, den Pfad der Tugend nicht zu verlassen.
Darf ich im Interesse der Glaubwürdigkeit von Spielregeln davon ausgehen, dass Sie in der bekannt konsequenten Art Ihres Handelns nicht an einem Doktorgrad hängen, der nunmehr zumindest mit eklatanten Zweifeln behaftet wäre?