Frage an Karl Theodor von und zu Guttenberg von Lukas B. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Dr. zu Guttenberg,
als politisch interessierter und engagierter Student freue ich mich darüber, dass Sie bisher eine Politik vertreten haben, die auf Werten der Ehrlichkeit fußt und nicht vom üblichem "Posten-Egoismus" geprägt ist. Die geradlinige Wirtschaftspolitik, die Sie in den letzten Monaten vertreten haben, hat mich ein wenig daran erinnert, warum ich damals neben dem Grundsatz der christlichen Werte in die CDU eingetreten bin.
Allerdings muss ich feststellen, dass die Union in vielen Bereichen an der Lebenswirklichkeit vorbei denkt und das betrifft leider häufig die Jugend. In meinem Fall bezieht sich dies vor allem auf die Wehrpflicht. Bei meiner Musterung habe ich mich damals sofort bereit erklärt, nach dem Abitur den Wehrdienst abzuleisten (eventuell sogar verlängert). Nach abgeschlossenem Abitur habe ich allerdings vergeblich auf eine Einberufung gewartet, sodass ich der Weisung des Kreiswehrersatzamtes gefolgt bin und mein Studium begonnen habe. In meinem 3. Semester erreichte mich dann der Einzugsbefehl, worauf ich eine Rückstellung erwirken konnte (da ich, wie es z.B. auch der Politik der CDU entspricht, schon viel Geld in mein Studium investiert hatte).
Nun stehe ich kurz vor dem Abschluss meines Masterstudiums und sehe mich in der aussichtsreichen Situation, gleich mehrere Einstiegsangebote in den Beruf zu haben. Diese kann ich allerdings nicht annehmen, weil ich nur zurückgestellt wurde und nicht befreit wurde.
Sie haben in den letzten Monaten häufig auf eine Überbelastung des Steuerzahlers verwiesen. Nun möchte ich die Frage stellen, warum das System in einer solchen System nicht dem sicheren Arbeitsplatz den Vorrang gibt? Als steuerpflichtiger Arbeitnehmer würde ich dem Staat mehr helfen, als ihn durch Wehrsold zu belasten. Zudem möchte ich darauf hinweisen, dass es scheint, als würde das aktuelle System die Flexibilität der Bundeswehr sichern und nicht die Zukunftsperspektiven von jungen Menschen.
Mit besten Grüßen
Sehr geehrter Herr Bennemann,
vielen Dank für Ihre Frage vom 27.November 2009. Bitte erlauben Sie mir, Sie direkt an mein Abgeordnetenbüro im Deutschen Bundestag zu verweisen. Bitte wenden Sie sich mit Ihrer Anfrage per E-Mail an karl-theodor.guttenberg@bundestag.de oder schriftlich an: Deutscher Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Um eine zeitnahe Beantwortung Ihrer Frage werde ich mich gerne bemühen
und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Dr. Karl-Theodor Frhr. zu Guttenberg