Frage an Karl Theodor von und zu Guttenberg von Hans-Ulrich R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Guttenberg,
stimmt das Zitat im SPIEGEL, laut dessen Sie gesagt haben:
"Derjenige, der um sechs Uhr aufsteht, muss besser entlohnt werden als derjenige, der sich um elf Uhr aus dem Bett quält."
Wenn diese Zitat korrekt ist: können sie es für Schicht- und Nachtarbeiter näher erläutern?
Zum Beispiel habe ich zur Finanzierung meiner Ausbildung Nachtschichten im Güterverkehr und bei der Post geschoben. Um sechs Uhr habe ich gefrühstückt und anschließend ziemlich schlecht bis nachmittags geschlafen, um mich dann aus dem Bett zu quälen. Mein Vater war Berufsmusiker, hat bis 23 Uhr, an Wochenenden bis 24 Uhr gearbeitet, um sich am nächsten Vormittag aus dem Bett zu quälen - wohlbemerkt bei einer Sechs-Tage-Woche ohne Urlaubsanspruch und ohne die Fahrzeiten einzurechnen.
Ihre Kenntnis der Arbeitswelt ist für einen Wirtschaftsminister erstaunlich undifferenziert. Auch die Verkäuferin, die Dank der Deregulierung des Ladenöffnungszeiten bis 22 Uhr arbeiten und dann noch irgendwie ihren Heimweg organisieren muss, wird sich über Ihre Äußerung freuen.
Jeder Schüler und Student muss heutzutage Praktika in der Arbeitswelt absolvieren. Wie stellen Sie sich zu dem Vorschlag, dass Abgeordnete und besonders vorlaute Bundesminister diese Regelung übernehmen?
Mit fröhlichem joloheidihi
Hans-Ulrich Ronnger
Sehr geehrter Herr Ronnger,
vielen Dank für Ihre Frage vom 25.09.2009. Bitte erlauben Sie mir, Sie direkt an mein Abgeordnetenbüro im Deutschen Bundestag zu verweisen. Bitte wenden Sie sich mit Ihrer Anfrage per E-Mail an karl-theodor.guttenberg@bundestag.de oder schriftlich an: Deutscher Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Um eine zeitnahe Beantwortung Ihrer Frage werde ich mich gerne bemühen und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg