Frage an Karl Theodor von und zu Guttenberg von Günter H. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Dr. zu Guttenberg,
ich habe keine ganz konkrete Frage, sondern möchte meiner Enttäuschung Ausdruck geben.
Bei mir ist die Wirtschaftskrise seit dem 1. Mai 2009 angekommen. Am letzten Tag der Probezeit wurde ich als Key Account Manager entlassen. Grund: die schlechte Wirtschaftslage bei einem Weltmarktführer im Mittelstand aus dem Lahn-Dill-Kreis. Zuvor habe ich einen sozialen Beitrag geleistet und habe 1,5 Jahre als Dipl. Ing. Maschinenbau für einen Non-profit-Organisation gearbeitet. Die Quittung dafür habe ich jetzt: ich bin arbeitslos.
Nun muss ich erleben, dass wir immer noch einer tiefen Finanzkrise stecken. Der Staat und damit auch Sie hat vollmundig angekündigt, die Finanzmärkte zu regulieren. Gerade habe ich gelesen, dass der Commerzbank-Manager Jens-peter Neumann, dessen Abteilung 2008 einen Verlust von 5,7 Milliarden Euro verbucht hat, 3 Mio. Boni kassiert hat und jetzt nochmals 1,5 Mio. einfordert. Soll ich Ihnen sagen, wie viel ich von der Bundesagentur für Arbeit erhalte - rund 1950 Euro/Monat.
Ich war in jungen Jahren im Kreisvorstand der Jungen Union und habe mit Dr. Gerhard Stoltenberg Wahlkampf gemacht. Langsam verliere ich den Glauben auch an die CDU. Ich habe das Gefühl, dass die so genannten Volksvertreter weit weg von der BAsis sind. Ich weiß nicht, wenn ich bei der Bundestagswahl wählen. Manchmal denke ich, dass ich die Linke wählen sollte. Als katholisch geprägter Schwarzwälder passt das nicht in mein Weltbild. Aber ich habe das Gefühl, dass selbst eine Finanzkrise keine wirkliche Bewußtseinsänderung in Deutschland, schon gar nicht bei den Volksvertretern bewirkt.
Können Sie mir glaubhaft versichern, dass die CSU und die CDU anders sind als die anderen Parteien?
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heini
Sehr geehrter Herr Heini,
vielen Dank für Ihre Frage vom 10.September 2009. Bitte erlauben Sie mir, Sie direkt an mein Abgeordnetenbüro im Deutschen Bundestag zu verweisen. Bitte wenden Sie sich mit Ihrer Anfrage per E-Mail an karl-theodor.guttenberg@bundestag.de oder schriftlich an: Deutscher Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Um eine zeitnahe Beantwortung Ihrer Frage werde ich mich gerne bemühen und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Dr. Karl-Theodor Frhr. zu Guttenberg