Frage an Karl Theodor von und zu Guttenberg von Götz V. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Dr. von und zu Guttenberg,
der unserem Wirtschaftssystem zugrunde liegende Mechanismus der Geldschöpfung bildet die Grundlage meiner Frage. Er ist Ihnen gewiss nicht unbekannt:
Geld wird in unserer Gesellschaft fast ausschließlich erschaffen, indem Schulden aufgenommen werden: Jedes Mal, wenn jemand bei einer Geschäftsbank einen Schuldschein unterschreibt (ein einzelner Mensch oder aber auch der Staat), wird Geld der gleichen Menge praktisch aus dem Nichts als Buchgeld neu geschaffen und in Umlauf gebracht.
Da die Schuldner aber sowohl diese Summe als auch die anfallenden Zinsen und Zinseszinsen zurückzahlen müssen, ist stets weniger Geld in Umlauf, als zurückgezahlt werden soll. Die Folge dieser Diskrepanz ist die Notwendigkeit, immer neue Schulden aufzunehmen, um die alten zu finanzieren.
Aus diesem Zusammenhang folgt sowohl die Notwendigkeit ständigen wirtschaftlichen Wachstums, als auch die Zwangsläufigkeit von periodisch auftretenden Krisen wie der derzeitigen, weil diese ständig wachsenden Schuldenblasen irgendwann absurd groß werden und nicht mehr bedient werden können.
Die Frage an Sie:
Ist die hier geschilderte Praxis der Geldschöpfung durch Schuldenaufnahme im Zusammenhang mit der aktuellen Krise ein Thema für Sie persönlich oder in Ihrer Partei allgemein? Gibt es Stellungnahmen dazu?
Danke für Ihre Bemühungen und mit freundlichen Grüßen,
Dr. G. Vollweiler
Sehr geehrter Herr Vollweiler,
vielen Dank für Ihre Frage vom 23.08.2009. Bitte erlauben Sie mir, Sie direkt an mein Abgeordnetenbüro im Deutschen Bundestag zu verweisen. Bitte wenden Sie sich mit Ihrer Anfrage per E-Mail an karl-theodor.guttenberg@bundestag.de oder schriftlich an: Deutscher Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Um eine zeitnahe Beantwortung Ihrer Frage werde ich mich gerne bemühen und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Dr. Karl-Theodor Frhr. zu Guttenberg