Karl Söllner
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Karl Söllner zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Dagmar G. •

Frage an Karl Söllner von Dagmar G. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Söllner,

Ich habe das Generationenmanifest gelesen und bin beeindruckt, dass es eine Gruppe politisch Aktiver gibt, die meine Meinung, und auch die vieler meiner Bekannten vertreten.
Haben Sie unterschrieben?
Ich finde es sollt ein Ruck durch die Politik gehen. Zu viel liegt im Argen.
Lange habe ich zugesehen, wie die Problemberge immer größer wurden und die Politik immer handlungsunfähiger. Wir leiden unter menschengemachten Naturkatastrophen und den Folgen des ungezügelten Finanzkapitalismus. Wir steuern in ein globales Desaster, wenn wir nicht umdenken und gemeinsam eine Zukunft gestalten, in der wir alle besser leben können.

Ich erlebe eine mutlose Politik, die sich wieder und wieder von Lobbyinteressen vorführen lässt. Worte wie „alternativlos“ haben mich erschreckt und aufgeweckt.
Ich fordere Sie auf, sich für einen gesellschaftlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Wandel im Sinne einer sozialen und nachhaltigen Reform einzusetzen.
Besonders schlimm finde ich, dass die Politik der Gegenwart riesige Schuldenberge auf die Schultern unserer Kinder und Enkel lädt. Selbst in Zeiten sprudelnder Steuereinnahmen wird das Staatsdefizit weiter erhöht statt abgebaut und damit der Handlungsspielraum der nächsten Generationen dramatisch beschnitten.

Auch dies ist unfair: Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert. Die Regierenden lassen sich von der Finanzindustrie vorführen und missachten die Interessen der BürgerInnen.

Was gedenken Sie dagegen zu tun?

mit freundl Grüßen
Gerl

Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Gerl,

ich stimme mit Ihnen überein, dass ein Ruck durch die Politik gehen muss. Die Warnungen und Forderungen des Generationenmanifests unterstütze ich allesamt. Einige meiner Parteikollegen zählen zu den Erstunterzeichnern. Sie zählen aber nicht oder nicht mehr zu den politisch Aktiven, wie Sie schreiben, sondern im Gegenteil, das Generationenmanifest wendet sich gerade an uns aktiven Politiker.

Ich trete für den Bundestag an, weil ich nicht zuschauen möchte, sondern mit anpacken. Mir persönlich ist es wichtig, dass wir die Energiewende endlich systematisch angehen und die Bürgerinnen und Bürger dabei mitnehmen. Wenn Sie sich die Mühe machen wollten, sich die Wahlprogramme anzuschauen, werden Sie entdecken, dass im Wahlprogramm der SPD sehr konkrete Antworten auf Fragen wie die der Energiewende, des Klimaschutzes, der Verteilungsgerechtigkeit und der Finanzmärkte enthalten sind. Die CDU/CSU dagegen bleibt gerade dort, wo es darauf ankommt, Weichen zu stellen, immer im Vagen. Das hat einen Grund, denn so kann sie ihre Klientelpolitik fortsetzen statt für Allgemeinwohl und Zukunftsfähigkeit zu sorgen.

Es geht also nicht darum, dass möglichst viele Menschen das Generationenmanifest unterschreiben, sondern dass wir im Herbst einen Regierungswechsel hinbekommen. Ich freue mich über jede Unterstützung Ihrerseits.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Karl Söllner