Frage an Karl Schweizer von Dieter A. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Schweizer,
bitte erläutern Sie Ihre Vorstellungen einer Bildungspolitik der Zukunft.
Vielen Dank im voraus
Meine Kurzantwort:
Das bundesdeutsche Bildungssystem muss unter den Gesichtspunkten Chancengleichheit, Effizienz, Fördern von Fähigkeiten und Neigungen so weiter entwickelt werden, dass die große Mehrheit der Schülerinnen und Schüler mit seiner Hilfe besser und zukunftsfähiger lernen und seine Persönlihkeit zukunftstauglich entwicklen kann. Ich engagiere mich also nicht für die Bildung der eh schon privilegierten "Eliten". Deshalb ist als politischer Auftrag an die Kultusministerkonferenz die bundesweite Einrichtung von Ganztagesschulen als Regelschulen durchzuseltzen. Dazu gehört auch der massive Ausbau der Schulsozialarbeit an den Schulen, die Koordination mit Betrieben und Gewerkschaften. Büchergelder und ähnliche finanzielle Belastungen sind abzulehnen. Das an den Schulkantinen anzubietende Mittagessen muss attraktiv, ökologisch gesund und finanziell leicht erschwinglich sein. Die Weiterbildung und Hochschulausbildung der Lehrenden muss grundständig und umfassend auf Projektunterricht, Kooperation, Kritikfähigkeit, Fach- und Methodenwissen ausgerichtet sein. Ein zehntes Schuljahre muss auch für die verbliebenen Hauptschulen verbindlich verbindlich werden.
Dies alles erfordert weit mehr Geld für die Bildungspolitik als bisher und teilweise die Änderung der entsprechenden Zuständigkeitsverteilung zwischen den Bundesländern und dem Bundestag. Die Hoschhulausbildung der Lehramtsstudieren muss weiterhin wissenschaftlich bleiben und gleichzeitig stärker auf die Bewältigung von typischen Konfliktsituationen des Schulalltags, wie Gewalt, emotionale Beschädigungen, Rassismus, Arbeitslosigkeit der Eltern und eine lernarme Umgebung vieler Kinder- und Jugendlicher ausgerichtet werden.
Karl Schweizer