Wie wollen sie ein weiteres Öffnen der sozialen Schere (Steuerreduktionen für Reiche vs. zunehmende Armut unter Frauen, Alleinerziehenden, Kindern, sozial Schwachen, Behinderten, Rentnern) verhindern?
Wie stehen Sie als selbst qua Geburt Privilegierter zur Reichensteuer für Höchstverdiener und zur Taxmenow-Bewegung zur gerechten Umverteilung von Vermögen?

Sehr geehrte Frau Z.
Vielen Dank für Ihre Frage. Die soziale Schere wird sich erst dann wieder schließen lassen, wenn unser Bildungssystem sich so ändert, dass diese Bildung nicht vom „Geldbeutel“ der Eltern abhängt. Auch brauchen wir endlich Kinderbetreuungsangebote, die sich nach den Notwendigkeiten der Erziehungsberechtigten richten und leistbar sind.
Ich bin überzeugt davon, dass die soziale Marktwirtschaft der richtige Weg ist, um Wohlstand für alle herzustellen, denn sie belohnt die Leistungswilligen und unterstützt diejenigen die nicht fähig sind, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Eine Steuerentlastung für Geringverdienende und die breite Mittelschicht ist auch dringend geboten.
Eine Anmerkung zum Schluss, Sie bezeichnen mich als qua Geburt privilegiert. Ich wurde auch nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren. Sowohl meine Eltern als auch ich mußten und müssen sehr hart arbeiten, um Lebensunterhalt und weitere Verantwortung, die uns auferlegt wurden, zu verdienen und zu erfüllen. Ich persönlich bin weit davon entfernt, um als reich und „privilegiert“ gelten zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Karl Stauffenberg