Frage an Karin Wolff von Reiner G. bezüglich Kultur
Sehr geehrte Frau Wolff,
da Sie Geschichte und Theologie studiert haben und sich sehr für den christlichen Glauben engagieren, habe ich mit großem Erstauenen zur Kenntnis genommen, dass Sie Mitglied des Verwaltungsrates der Sparkasse Darmstadt sind.
Da Sie seit dem Studium der Geschichte und der Theologie sicherlich wissen, dass Bankgeschäfte absolut nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar und zutiefst unmoralisch sind, weil im Bankgeschäft denen genommen wird - die brauchen und denen gegeben wird - die haben, bin ich über Ihr Engagement bei einem Kreditinstitut zutiefst enttäuscht und gehe davon aus, dass Sie einem Irrtum unterlegen sind - denn die Grundlage des Bankgeschäftes ist zwar in der Tat der Glaube und das Vertrauen - aber nicht im christlichen Sinne der Nächstenliebe, sondern der Glaube und Vertrauen der Gläubiger darauf, dass den Schuldigern keinesfalls ihre Schuld erlassen wird.
Ich bitte Sie daher freundlich, mir in diesem Forum die Frage zu beantworten, wie Sie den Spagat zwischen der christlichen Nächstenliebe und dem zutiefst unmoralischen Bankgeschäft in Ihrer Seele überbrücken - wenn Sie das Grundgebet der gesamten Christenheit: "Das Vaterunser" beten und dabei die Worte sprechen: "Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern" - um anschließend an einer Sitzung des Verwaltungsrates der Sparkasse Darmstadt teilzunehmen?
Die Frage habe ich individuell beantwortet, da mir die Mailadresse des Fragestellers bekannt ist.
Beste Grüße
Karin Wolff MdL