Frage an Karin Stief-Kreihe von Frank van R. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Stief-Kreihe,
ich trage mich zum ersten Mal seit etwa 20 Jahren mit dem Gedanken, nicht wählen zu gehen. Das Problem ist, dass keine der (wichtigen) Parteien für eine Abschaffung oder auch nur Lockerung der geltenden Nichtraucherschutzgesetze eintritt. Ich hoffe, Ihnen ist die Stellungnahme der BGN zur DKFZ-Studie bekannt.
Da sich nunmehr die FDP in Hessen mit einer Lockerung (immerhin) der Rauchverbote in mögliche Koalitionsverhandlungen geben will, möchte ich anfragen, ob Sie gleiches beabsichtigt und hiermit meine Stimme gewonnen hätten.
Mit freundlichem Gruss
Sehr geehrter Herr von Roje,
ich kann verstehen, dass man mit der ein oder anderen politischen Entscheidung nicht einverstanden ist, daraus allerdings eine Wahlverweigerung abzuleiten, halte ich für nicht angebracht. Ich halte auch das Nichtrauchergesetz, ich rauche selbst sehr gerne eine Zigarette, nicht unbedingt für die bedeutsamste politische Entscheidung. Ich wünschte mir wir könnten mehr auf gegenseitige Toleranz und Rücksichtnahme setzen und müßten nicht alles bis ins Kleinste gesetzlich regeln. Da das Nichtrauchergesetz beklagt wird, werden wir abwarten welche Entscheidung gefällt wird. Ich würde mich freuen, wenn Sie die politischen Inhalte und Ziele der Parteien vergleichen, z.B. in der Wirtschafts-, Sozial- und Bildungspolitik und davon ihre Wahlentscheidung abhängig machen würden. Wahlverweigerung hilft unserer Demokratie, den Menschen und unserer Gesellschaft überhaupt nicht. Wer mitreden und mitbestimmen will, wer radikale Kräfte verhindern will muß wählen gehen.
Herzliche Grüße
Karin Stief-Kreihe