Frage an Karin Rogalski-Beeck von Jürgen B. bezüglich Jugend
Liebe Abgeordnete,
die Differenz zwischen einem Elemantar- 4 -Stunden -Platz in
Höhe von 15 € ( ohne Mittagessen) und dem künftigen Elementar-5 -Stunden-Platz ( mit Mittagessen) in Höhe von dann 43,00 € wird den Familien in sozialen Brennpunkten nicht mehr erklärbar sein.
Die Folge dieser für August 05 angedachten 13 € Mittagessen -Pauschale wäre:
Gerade die seit Januar 2005 von KITAS positv zu registierende Erhöhung der Teilnahme von Kindern aus kinderreichen Familien wird hiermit blockiert bzw. sicherlich wieder rückläufig.
Es ist diesen Familien in sozialen Brennpunkten nicht zuzumuten bzw . von ihnen nicht leistbar , künftig für eine 5-Std. mehr Kinderbetreuung 28.- € zusätzlich aufzubringen.
Es bleiben somit wieder diejenigen, um deren Wohl wir in unserem Gemeinwesen besondere Verantwortung haben sollten, auf der Strecke.
Mich würde Ihre Position zu dieser Einschätzung sehr interessieren.
von:Jürgen Busch- für die Menschen im sozialen Brennpunkt
Sonnenland/ Billstedt
Sehr geehrter Herr Busch,
bei mir rennen Sie – wie man so sagt – mit Ihren Bedenken offene Türen ein.
Auch ich befürchte, dass viele sozial schwache Eltern die hohen Kosten für eine 5-Stunden-Betreuung mit Mittagessen nicht aufbringen werden können – vielleicht in einzelnen Fällen auch nicht aufbringen wollen.
Die Gebührenerhöhung wird deshalb wohl dazu führen, dass vielen Kindern, die zu hause keine warme Mahlzeit erhalten, die Möglichkeit genommen wird, zumindest in der Kita warm zu essen. Auch die Erfahrung gemeinsamer Mahlzeiten als soziales und kommunikatives Beisammensein, die viele dieser Kinder in der eigenen Familie nicht machen, wird ihnen durch die hohen Kosten vorenthalten.
Die von der Senatorin vertretene Ansicht, es handele sich bei der Gebührenerhöhung um eine sehr maßvolle, zeigt meines Erachtens sehr deutlich, dass Frau Schnieber-Jastram in die soziale Wirklichkeit in weiten Teilen unserer Stadt wenig Einblick hat.
Seien Sie versichert, dass ich – wie die SPD-Fraktion insgesamt – das uns Mögliche dafür getan haben, diese Gebührenerhöhung zu verhindern. Allerdings waren unsere Möglichkeiten als Opposition in der Hamburgischen Bürgerschaft leider sehr begrenzt.
Mit freundlichen Grüßen,
Karin Rogalski-Beeck